Präsidentschaftskandidat RFK, Jr. beschuldigt die CIA, JFK ermordet zu haben

In den fast 60 Jahren seit der Ermordung von Präsident John F. Kennedy haben viele mit dem Finger auf die CIA gezeigt und behauptet, daß die Spionagebehörde sowohl in den Mord an JFK als auch in die anschließende Vertuschung verwickelt war. Doch Dokumente, von denen man annahm, daß sie Licht in diese Angelegenheit bringen würden, blieben geheim, selbst nachdem der ehemalige Präsident Donald Trump versprochen hatte, sie freizugeben. Äußerungen von Robert F. Kennedy, Jr., dem Neffen von JFK, in der letzten Woche haben die Diskussion jedoch neu eröffnet, und zwar mit tiefgreifenden Auswirkungen – denn RFK, Jr. spricht dieses Thema nicht nur als Mitglied der Kennedy-Familie an, sondern auch als Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei, und das zu einem Zeitpunkt, an dem das Vertrauen in die Geheimdienste auf einem Tiefpunkt ist.

In einem Interview mit dem Radiosender WABC am 7.5. erklärte Kennedy: „Es gibt überwältigende Beweise dafür, daß die CIA an seiner Ermordung beteiligt war. Ich denke, es besteht kein begründeter Zweifel.“ Er fügte hinzu, daß die CIA an der anschließenden Vertuschung beteiligt war. Einen Tag später ging er in der „Hannity Show“ auf Fox News näher darauf ein und berichtete, daß der erste Anruf, den sein Vater Robert F. Kennedy, Sr. – der Bruder des Präsidenten und Generalstaatsanwalt der USA – nach Bekanntwerden des Mordes tätigte, an die CIA ging. Er fragte den Sachbearbeiter: „Haben Ihre Leute das getan?“ Später sprach er mit CIA-Direktor John McCone und stellte ihm die gleiche Frage. RFK, Jr. sagte: „Es war der erste Instinkt meines Vaters, daß die CIA seinen Bruder getötet hatte.“

Nach dieser Enthüllung wurde Ray McGovern, ein seit 27 Jahren bei der CIA tätiger Analyst, von Richter Andrew Napolitano interviewt, dessen Podcast „Judging Freedom“ ein großes Publikum hat. McGovern sprach die Bemerkungen von RFK, Jr. an und äußerte seine Verärgerung darüber, daß alle Präsidenten Angst vor der Freigabe der Dokumente hatten. Er beschwerte sich über Trumps Weigerung, die Dokumente freizugeben, der seine Entscheidung damit begründete, daß die CIA und das FBI ihm gesagt hätten, sie könnten nicht freigegeben werden.

Napolitano antwortete, er habe Trump gefragt, warum er sein Versprechen, die Dokumente freizugeben, nicht erfüllt habe. Trump antwortete: „Herr Richter, wenn Sie sehen würden, was ich gesehen habe [gemeint ist der Inhalt der Dokumente], würden Sie verstehen, warum ich diese Dokumente niemals freigeben konnte.“

Als er diese Geschichte am 13.5. auf dem wöchentlichen Treffen des Manhattan-Projekts der LaRouche-Organisation mitteilte, sagte McGovern, seine unmittelbare Reaktion sei gewesen: „Wer zum Teufel regiert dieses Land?“ Man müsse kein „Verschwörungstheoretiker“ sein, um zu erkennen, daß das Zögern, die Dokumente freizugeben, „ein wenig verdächtig“ sei und darauf hindeute, „daß es etwas zu verbergen gibt“. McGovern ließ dann die CIA-Operationen von den 1950er Jahren bis heute Revue passieren und schloß mit den gefälschten Geheimdienstinformationen, die zur Rechtfertigung des US-NATO-Krieges gegen Rußland in der Ukraine verwendet wurden, oder dem Versagen, die Sabotage der Nord Stream-Pipelines zu verhindern.

„Mein Fazit ist, daß man den gesamten zentralen Geheimdienst, den gesamten nationalen Geheimdienstapparat, auflösen muß“, sagte er. Er schloß sich den anderen Teilnehmern der Veranstaltung an und sagte, daß die Aussagen von RFK, Jr. eine Gelegenheit bieten, das zu tun, was schon vor Jahren hätte getan werden müssen, nämlich die umfassende Wahrheit über das JFK-Attentat herauszufinden. Trotz der Versuche der Mainstream-Medien, Kennedys Präsidentschaftswahlkampf herunterzuspielen, hat er in jüngsten Umfragen eine Zustimmung von 19% erreicht. Dies macht es wahrscheinlich, daß nicht nur das JFK-Attentat zu einem „Thema“ bei den Präsidentschaftswahlen 2024 wird, sondern daß auch die Unterstützung von Putschen, Attentaten und Kriegen durch westliche Geheimdienste ein legitimer Schwerpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit sein wird.

(Das vollständige Gespräch mit McGovern während der Veranstaltung des Manhattan Project finden Sie hier.)