London treibt Plan des Globalen Britannien für die Ukraine voran

Offensichtlich ist Macron, Draghi und Scholz klargeworden, daß sie in eine politische und wirtschaftliche Katastrophe laufen, wenn sich der Krieg, wie von Washington und London gewünscht, in die Länge zieht. Aber auch wenn sie versuchten, Kiew zu Verhandlungen zu bewegen, gibt es keine Anzeichen dafür, daß die Regierung Selenskyj sich der Realität stellen will. Nicht zufällig stattete der britische Premier Boris Johnson einen Tag nach ihnen Kiew einen Überraschungsbesuch ab, um sicherzustellen, daß der Krieg des Empire weitergeht (auf Kosten von Leben und Wohlergehen der Ukrainer).

Berichten zufolge bot Johnson Selenskyj (bzw. seinen Kontrolleuren) an, einem neuen politischen, wirtschaftlichen und vor allem militärischen Bündnis als Alternative zur EU beizutreten, bestehend aus Polen, Estland, Lettland, Litauen und der Ukraine – natürlich unter britischer Aufsicht. Corriere della Sera zitierte dazu am 26.5. diplomatische Quellen, die britische Initiative wäre ein Bündnis von Ländern, die „auf ihre nationale Souveränität bedacht, liberal in ihrer Wirtschaft und entschlossen sind, der Politik Moskaus entgegenzuwirken“. Es ähnelt Plänen des polnischen Diktators Józef Piłsudski (1867-1935), „Intermarium“ und „Prometheismus“, zwei gescheiterten Plänen zum Aufbau eines Commonwealth antirussischer Nationen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Ein Element der modernen Variante wäre ein britischer Nuklearschirm für die Mitgliedsstaaten oder sogar die mögliche Stationierung von Atomwaffen auf ihrem Territorium.

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