Krönung in London: Spektakel der Macht oder Abgesang?

Endlich haben wir das Spektakel der offiziellen Krönung von Charles III. hinter uns. Die goldene Kutsche, das königliche Zepter mit dem größten geschliffenen Diamanten der Welt, die pompöse Zeremonie in der Kathedrale von Westminster, die kindermärchenartige Endlos-Berichterstattung in den Medien – all das hat schätzungsweise 100 Millionen Pfund gekostet, wovon der britische Steuerzahler einen guten Teil bezahlen muß.

Das kommt bei der notleidenden Bevölkerung nicht gut an. Während Königin Elisabeth von ihren Untertanen noch bewundert oder zumindest geduldet wurde, gilt dies nicht für den 74jährigen Charles (dem seine Mutter trotz ihres Alters nie eine Mitregierung zutraute). Laut der jüngsten Umfrage von NatCen ist die öffentliche Unterstützung für die Monarchie auf einem historischen Tiefstand. 45% der Befragten meinen, daß die Monarchie abgeschafft werden sollte, daß sie nicht besonders wichtig oder überhaupt nicht wichtig ist. Der Prozentsatz derjenigen, die die Monarchie für „sehr wichtig“ halten, ist auf 29% gesunken, unter den jungen Menschen (18-34 Jahre) sind es nur noch 12%.

Im britischen Commonwealth sieht es nicht besser aus. Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Lord Ashcroft unter 14 Überseeländern ergab, daß in sechs Ländern eine Mehrheit für die Abschaffung der Monarchie und Gründung von Republiken ist, in sechs ist nur eine knappe Mehrheit für die Beibehaltung des derzeitigen Status, und nur zwei Länder (die Pazifikinsel Tuvalu sowie St. Vincent und die Grenadinen) sind klar für König Charles. Für eine Republik sind Kanada, Australien, die Bahamas, Jamaika, die Salomonen sowie Antigua und Barbuda. Die Umfrage in Kanada und drei weiteren Ländern ergab außerdem, daß die Monarchie eine „rassistische und kolonialistische Institution ist, mit der wir nichts zu tun haben sollten“.

Sobald Charles anfängt, seine Weltanschauung ernsthaft zu praktizieren, wird die Opposition wahrscheinlich schnell wachsen. Nicht nur, daß er als „Spinner“ bekannt ist, der mit Pflanzen redet, er ist auch ein fanatischer Verfechter einer Politik gegen Menschen und für eine drastische Bevölkerungsreduzierung. Dies reicht mindestens zurück zu seiner Schlüsselrolle beim Organisieren des Erdgipfels von Rio 1992 zusammen mit seinem Vater Prinz Philip und dem World Wildlife Fund, später folgten die verschiedenen Green New Deals und zuletzt der Great Reset der Davos-Milliardäre. Wir werden sicher in naher Zukunft Gelegenheit haben, darüber ausführlich zu berichten.

Print Friendly, PDF & Email