Deutschlands verrückte „Wärmewende“ setzt die gesamte Energieversorgung aufs Spiel

Als wäre es nicht schon genug, daß die deutsche Regierung die Energieversorgung bis 2030 vollständig auf „erneuerbare Energien“ umstellen will, plant sie jetzt auch noch, den Ersatz von Gasheizungen durch Wärmepumpen vorzuschreiben. Deren Zahl soll sich auf 6 Mio. Pumpen versechsfachen, und der Strom für ihren Betrieb käme zu einem erheblichen Teil aus ebender Kohleverstromung, die die Regierung bis 2030 abschalten will. Dies alles zusätzlich zu dem Plan, die Strommenge in den 2030er Jahren zu verdoppeln!

Der nationale Stromverbrauch, die sog. Nutzlast, belief sich im Jahr 2022 auf insgesamt 484,2 TWh. Bis 2030 müßte er nach der Prognose der Bundesregierung um über 37% auf 750 TWh steigen. Das alles nur mit „Erneuerbaren“ zu decken – vielleicht ergänzt durch ein bißchen LNG als Ersatz für das russische Erdgas -, ist illusorisch, vor allem, wenn dafür, wie jetzt geplant, 120.000 km neue Überlandleitungen gebaut werden müssen, um den Windstrom von der Nordsee nach Süddeutschland zu bringen. Kritiker weisen darauf hin, daß der Wärmepumpenplan Deutschland alles in allem etwa 600 Mrd.€ kosten würde.

Dementsprechend steuert das Land statt auf ein grünes Energieparadies auf eine Stromrationierung zu. Und trotz der vielen Beteuerungen, daß alles schon klappen wird, hat die Regierung genau das vor. Nach dem Energiewirtschaftsgesetz kann der Stromverbrauch von Geräten verbrauchernah abgeschaltet werden, um eine Überlastung des nationalen Stromnetzes zu vermeiden. Und Wärmepumpen würden nur staatliche Subventionen erhalten, wenn sie mit speziellen Schnittstellen ausgestattet sind, über die der Staat sie ferngesteuert abschalten kann, mutmaßlich ohne Vorwarnung.

Da all diese Aspekte in den Medien durchgesickert sind, ist eine große öffentliche Debatte über das Thema Wärmepumpen entbrannt. Infolgedessen sah sich die liberale FDP in der Ampelkoalition gezwungen, die Gesetzespläne zu bremsen, indem sie 77 Fragen an das Wirtschaftsministerium des Grünen Robert Habeck stellte. Dessen Werte in den Meinungsumfragen sind in den letzten Wochen stark gesunken, genauso wie die Wählerzustimmung zu den Grünen insgesamt. Die Beliebtheit der SPD sank zuletzt auf 18%, während der schärfste Kritiker der Regierung, die Alternative für Deutschland (AfD), erstmals auf denselben Wert stieg und die Grünen auf 15% zurückfielen. Wenn die FDP sich nicht durchsetzt und den Energieplan stoppt, könnte sie bald bedeutungslos werden.

Das alles bleibt auch außerhalb Deutschlands nicht unbemerkt. Im britischen Telegraph erschien am 2.6. ein zynischer, aber aufschlußreicher Kommentar von Jeremy Warner, worin er den Wärmepumpenplan als „Boilergeddon“ bezeichnet, eine vorprogrammierte Katastrophe, die eine offene Revolte unter den Wählern ausgelöst habe und die Regierung wahrscheinlich zum Rückzug zwingen werde. Dies umso mehr, als sich Deutschland mit dem Ausstieg aus der Kernenergie selbst schade.

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