Zepp-LaRouche fordert gemeinsame Terrorbekämpfung mit Rußland und das Verbot von Killerspielen

In einer Diskussion mit Aktivisten am 24.7. befaßte sich Helga Zepp-LaRouche mit dem Massaker in einem Münchener Einkaufszentrum zwei Tage zuvor, auf das innerhalb von nur vier Tagen drei weitere gewalttätige Zwischenfälle folgten.

Der Täter von München, ein 18jähriger Deutsch-Iraner, hatte keine Verbindung zu extremistischen islamistischen Gruppen, litt aber unter Depressionen und spielte häufig gewalttätige Videospiele. Er war besessen von früheren Amokläufen mit Schußwaffen, wie an der Schule von Winnenden und von Anders Breivik in Norwegen. Noch ist unklar, wie er sich die Waffe und Munition besorgte.

Zepp-LaRouche erklärte dazu, man müsse nun sofort ein Verbot von Killerspielen, auch im Internet, international durchsetzen. Schon 2007 hatte sie ein solches Verbot gefordert.

In Bezug auf den schnell zunehmenden internationalen Terrorismus betonte sie, man müsse dringend mit Rußland zusammenarbeiten, so wie Präsident Putin dies im September 2015 vor den Vereinten Nationen vorgeschlagen hatte. Putin hatte dabei das Bündnis gegen Hitler als Präzedenzfall genannt.

In einem Artikel vom 23.7. schreibt Zepp-LaRouche dazu:

„Angesichts der Entstehungsgeschichte und des internationalen Aktionsfeldes des radikalen Islam muß dies aber ganz offensichtlich die Zusammenarbeit mit Rußland intensivieren, das als Leidtragender über die größte Expertise bezüglich der Netzwerke in Tschetschenien und deren Verbindungen mit dem Rechten Sektor in der Ukraine und ISIS verfügt und sich durch das militärische Eingreifen in Syrien als das einzige Land erwiesen hat, das die Macht von ISIS erfolgreich zurückgedrängt hat…

Vor allem seitdem die Veröffentlichung des Chilcot-Berichts in Großbritannien an den Tag gebracht hat, daß Tony Blair einen Angriffskrieg gegen den Irak anzettelte, der auf bewußten Lügen aufgebaut war, und nachdem die Veröffentlichung der ,28 Seiten’ des offiziellen Kongreß-Berichtes zum 11. September [2001] keinen Zweifel an der Rolle Saudi-Arabiens bei der Finanzierung des Terrorismus gelassen hat, ist ein ,weiter so’ gleichbedeutend mit einer Mitschuld bei allen neuen Terroranschlägen.

Die deutschen Behörden können sich nicht länger hinter den üblichen soziologischen Sophismen verstecken. Die Glaubwürdigkeit der Herren Uhl [CSU-Innenpolitiker] und de Maizière [Bundesinnenminister] sowie der Mitglieder des Innenausschusses des Bundestags und natürlich auch der Bundeskanzlerin Angela Merkel wird daran gemessen werden, ob sie die Implikationen dieser beiden Dokumente – des Chilcot-Berichtes und der ,28 Seiten’ – schnellstmöglich in einer offiziellen Untersuchung klären und die Konsequenzen daraus ziehen. Keinesfalls ist es akzeptabel, die Anschläge von Würzburg und München zum Anlaß zu nehmen, den Überwachungsstaat à la Erdogan weiter auszubauen und dabei ausgerechnet mit den Staaten zusammenzuarbeiten, deren Rolle im Chilcot-Bericht und in den 28 Seiten beleuchtet wird.“

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