Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur

Am 22.11. veranstaltete das Schiller-Institut sein drittes Seminar für politische und gesellschaftliche Führer aus aller Welt zum Thema: „Stoppt die Gefahr eines Weltkriegs jetzt“, das im mexikanischen Parlament und online stattfand. Zu den Rednern aus den USA gehörten Oberst a.D. Richard H. Black, Scott Ritter und der Atomkriegsexperte Steven Starr. Aus Europa berichteten Aktivisten aus Deutschland und zwei Bürgermeister aus Frankreich über Friedensinitiativen, an denen sie mitwirken. Ein besonderer Schwerpunkt lag jedoch auf Iberoamerika (s.u.), vertreten durch führende Persönlichkeiten aus Mexiko, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Guyana, Mexiko, Peru sowie Trinidad und Tobago.

Helga Zepp-LaRouche schlug zum Abschluß vor, weltweit eine breite Debatte darüber anzustoßen, wie eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur aussehen sollte, um die Weltkriegsgefahr zu bannen und Frieden durch Entwicklung zu gewährleisten. Dazu skizzierte sie zehn Prinzipien, die sie für die wesentlichsten hält und die als Grundlage für die notwendigen Debatten und Überlegungen dienen können.

Das erste ist der Aufbau eines Bündnisses „vollkommen souveräner Nationalstaaten“ auf der Grundlage der Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz und der UN-Charta, das zweite ist die absolute Priorität der „Überwindung der Armut überall auf dem Planeten“. Dies bedeutet drittens und viertens die Einrichtung „moderner Gesundheitssysteme“ und „universeller Bildung“. Weiter stellt Zepp-LaRouche Ideen zur Neuordnung des Weltfinanzsystems und zur Überwindung der Geopolitik vor.

Der zehnte Punkt ist, die politische und wirtschaftliche Ordnung mit der Gesetzmäßigkeit des physischen Universums in Einklang zu bringen, um die harmonische Entwicklung beider zu gewährleisten. In einer Diskussion am 25.11. betonte Zepp-LaRouche, die entscheidende Frage bei alledem sei das Menschenbild: „Wenn man meint, der Mensch sei eine Plage der Natur und jeder Mensch eine Belastung für die Natur, dann wird man natürlich zu keiner Lösung kommen.“ Das Gegenteil sei der Fall, „wenn man die Vorstellung hat, daß jeder Mensch ein einzigartiges Potential schöpferischer Fähigkeit besitzt, neue Prinzipien des physikalischen Universums zu entdecken – das, was man allgemein als wissenschaftlich-technischen Fortschritt bezeichnet -, und daß diese Fähigkeit das ist, was den Menschen absolut von allen anderen Gattungen unterscheidet… Es ist diese Fähigkeit der Entdeckung, die höheren Lebensstandard, längere Lebenserwartung und ein gutes Leben für mehr Menschen ermöglicht.“

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