Wie die politische Diskussion in den Vereinigten Staaten gesteuert wird

Während die Inflation weiter ansteigt, was die Preise für Lebensmittel und Kraftstoffe immer weiter in die Höhe schießen läßt, während die Infrastruktur zerfällt und die Produktivität sinkt – wo sind die politischen Führer, die sich mit diesen Problemen befassen sollten? Eine Umfrage nach der anderen bestätigt, daß die Wirtschaft, insbesondere die verheerenden Auswirkungen der steigenden Preise auf den Lebensstandard, nicht nur für die Amerikaner das wichtigste Thema ist. Dieselben Umfragen zeigen, daß das Vertrauen in Präsident Biden auf ein Rekordtief gesunken ist und daß der Kongreß im allgemeinen schlechte Noten erhält.

Zwei Faktoren erklären, warum die gewählten Vertreter diesem Thema aus dem Weg gehen. Erstens haben sie keinen kompetenten Plan zur Bekämpfung der Inflation, geschweige denn, daß sie versuchen, eine legitime Erklärung für deren Ursachen zu liefern. Die Republikaner geben Joe Biden und der Schuldenfinanzierung der Regierung die Schuld und ignorieren dabei, daß die größten Defizite in der Geschichte der USA vor Biden die der letzten drei Präsidenten waren – G.W. Bush, Barack Obama und Donald Trump. Republikanische Kongreßabgeordnete, die diese Behauptung aufstellen, ignorieren auch ihre eigene Rolle bei der Verabschiedung der Haushalte, die sie jetzt als das Problem bezeichnen.

Joe Biden und seine Verbündeten von der Demokratischen Partei geben Wladimir Putin und seiner „Invasion“ in der Ukraine die Schuld, wobei sie geflissentlich ignorieren, daß die Inflation schon lange vor dem 24. Februar 2022 einsetzte und allein im Laufe des Jahres 2021 um über 7% anstieg. Die Preiserhöhungen an der Zapfsäule als „Putin-Steuer“ zu bezeichnen, ist lächerlich, allerdings keineswegs lustig!

Der zweite Grund ist die Polarisierung, die die gesamte politische Diskussion beherrscht. Dies ist größtenteils das Ergebnis eines ausgeklügelten psychologischen Profilierens, das unter der weitgefaßten Definition der „Identitätspolitik“ die Bürger nach Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Religion und „Geschlechtszugehörigkeit“ in künstliche „linke/sozialistische“ und „rechte/konservative“ Gruppierungen einteilt. Mit völlig willfährigen Medien sind diejenigen, die die Politik durch Unternehmenskartelle finanzieren und Themen durch „Denkfabriken“ und die Kontrolle über akademische Narrative prägen, in der Lage, scharfe Reaktionen auf eng umrissene „heiße Eisen“ auszulösen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit von ernsthaften Themen abzulenken.

So werden derzeit von den Medien und den meisten Politikern die Fronten zu den Themen Abtreibung und Waffenrecht sowie zum angeblichen „Anschlag“ auf den Kongreß am 6.1. 2021 abgesteckt. Es wird tunlichst vermieden, die wirkliche Ursache der Inflation anzusprechen, nämlich die Politik der US-Notenbank, die riesige Mengen an Liquidität für die Großbanken bereitstellt, die diese an Spekulanten weitergeben, während die Kreditvergabe an die Industrie, die Landwirtschaft und andere Sektoren, die physische Güter produzieren, d. h. an die Realwirtschaft, eingeschränkt wird.

Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß diejenigen, die von der Kasinowirtschaft profitieren, die Wahlkämpfe beider Parteien großzügig finanzieren und Verleumdungsangriffe gegen jeden Kandidaten führen, der diese Beziehung zwischen Mandatsträgern und ihren Gönnern in der Finanz-, Versicherungs- und Immobilienbranche in Frage stellt. Das ist der Grund, warum Lyndon LaRouche, der solche korrupten Praktiken anprangerte, so massiv angegriffen wurde. Das ist auch der Grund, warum diejenigen, die sich ernsthaft mit der Notwendigkeit einer neuen Finanzarchitektur auseinandersetzen wollen, sich an LaRouches Mitarbeiter wenden, um Antworten darauf zu finden, wie man die Inflation in den USA und weltweit stoppen kann. Deswegen hat die Kampagne der LaRouche-Kandidatin Diane Sare für das Amt der Senatorin des Staates New York ein so explosives Potential (siehe SAS 23/2022).

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