Westlicher Gipfel propagiert grünen Schwindel gegen Chinas BRI

Die beiden Hauptpunkte im Abschlußkommuniqué der G7 betreffen die Wirtschafts- und Umweltpolitik sowie strategische Fragen: eine „Saubere Grüne Initiative“ als Gegenkonzept zu Chinas Gürtel-und Straßen-Initiative (BRI) sowie eine strategische Allianz gegen die „bösartigen Absichten“ Chinas und Rußlands, denen man u. a. Cyberkrieg und militärische Drohungen zur Unterminierung der Demokratien vorwirft.

Ersteres ist ein Finanzschwindel, mit Emissionszertifikaten und -ausgleich, der eine neue Blase erzeugen soll, um bankrotte Finanzinstitute und Unternehmen im Westen zu stützen. Die USA nennen die Initiative „Build Back Better“ (Besser wiederaufbauen). Aber sie ist für die Länder mit der Mehrheit der Weltbevölkerung nicht akzeptabel. Die zugesagten Gelder von Staaten und „privaten“ Fonds werden vor allem in den „Great Reset“ der Davoser Milliardäre fließen, angeblich zur Bekämpfung des Klimawandels. Aber sie tragen nichts zur wirtschaftlichen Entwicklung in ärmeren Ländern bei, ganz im Gegensatz zur BRI.

Was die strategische Allianz betrifft, um die es auch am 14.6. in Brüssel ging, so wird die Ausweitung der NATO zu einem globalen „politischen Militärbündnis“ angestrebt, damit Chinesen und Russen keine konkurrierenden Imperien errichten können (vgl. SAS 23/2021). Bis 2030 will man die Fähigkeit ausweiten, überall auf der Welt einzugreifen, nicht nur mit militärischen Mitteln, sondern auch gegen vermeintliche Cyber-Bedrohungen und sogar gegen die Folgen des Klimawandels. (Hier sei daran erinnert, daß der Chef des MI6 kürzlich verkündete, der Geheimdienst Ihrer Majestät sei bereit, als globale Klimapolizei zu agieren.)

Genauso wie die „Saubere Grüne Initiative“ wird der Plan der NATO zur globalen Vorherrschaft nicht aufgehen, aber er könnte die bestehenden Spannungen eskalieren, bis hin zu einem verheerenden Weltkrieg.
In der chinesischen Global Times hieß es in einem Kommentar zu dem großspurigen Getue in Cornwall und Brüssel, die G7 befinde sich nicht in einer Konfrontation mit China, sondern mit der Realität und mit ihrer eigenen Bevölkerung. Anstatt „westliche Werte“ zu verteidigen, versammelten sich die G7-Führer, um die Herrschaft einer kleinen Minderheit zu schützen, und das Vermögen derjenigen, die von ihren Plänen profitieren.

Durchgesickerte Berichte deuten darauf hin, daß es sogar innerhalb des Clubs – bei Deutschland, Italien und Japan – ein gewisses Unbehagen darüber gab. Besonders deutlich wird dies bei den Angriffen auf China, die gegenüber Bidens Forderungen etwas abgeschwächt wurden, da man befürchtete, sonst die Handelsbeziehungen mit einer der wenigen Volkswirtschaften der Welt, die weiter wächst, empfindlich zu stören. (Mehr zu den Beziehungen zwischen der EU und China unten.)

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