Weitere Flankenmanöver Putins zu erwarten

In den letzten Monaten hat Lyndon LaRouche wiederholt den Gegensatz zwischen der linearen, ideologisch verbohrten Politik des Westens und den strategischen Flankenoperationen des russischen Präsidenten Putin hervorgehoben. Besonders herzuheben seien die Militärintervention in Syrien, dann der überraschende Teilabzug, als die syrischen Streitkräfte Vertrauen hatten, selbständig weiterzukämpfen, und jüngst auf höchster kultureller Ebene das klassische Konzert in den Ruinen Palmyras zur Ehrung der Helden im Krieg zur Verteidigung der Zivilisation.

Unterdessen bleibt die NATO bei der alten Ost-West-Konfrontation, in der Illusion, dieser Krieg könne helfen, das transatlantische Finanzsystem zu retten, während US-Präsident Obama großspurig erklärt, Washington, und nicht das aufstrebende China, werde in Asien „die Regeln schreiben“.

Die NATO plant eine rotierende Stationierung von 4000 Soldaten im Baltikum und in Polen, doch Rußland antwortet mit der Einrichtung von drei neuen Kampfdivisionen an seiner West- und Südflanke zu jeweils 10.000 Soldaten. Am 12.5. wurde die NATO-Raketenabwehranlage in Rumänien offiziell für einsatzbereit erklärt, während Rußland neue Fernraketen entwickelt, die solche Abwehrsysteme überwinden können. Wie in einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung am 10.5. bedauernd festgestellt wird, ist Putin der NATO „immer einen Schritt voraus“.

Statt dessen sollten Europa und Amerika gemeinsam mit Rußland die barbarischen Kräfte bekämpfen, die als internationaler Terrorismus entfesselt wurden. LaRouche erinnerte in dem Zusammenhang an seine eigenen Bemühungen im Jahr 1999, parallel zu denen Putins, gegen den Aufstieg derartiger Kräfte in Tschetschenien, aus denen sich seither ISIS und Al-Kaida entwickelten.

LaRouches allgemeinere Feststellung war in einer Diskussion am 10.5., daß im Krieg nicht diejenigen gewinnen, die mit einem vorgefaßten Plan zum Sieg über den Feind antreten, sondern Anführer mit überragenden Fähigkeiten zu kreativem Denken, die tun, was notwendig ist, um diejenigen, die den Fortbestand der Menschheit gefährden, auf einer höheren Ebene wissenschaftlicher und kultureller Existenz zu besiegen.

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