VIPS: Alles spricht für ein „Leak“, nicht für „Hacking“

Die Behauptung der CIA, „die Russen“ und Präsident Putin persönlich hätten die US-Wahl durch Computer-Hacking manipuliert, ist so grotesk, daß sogar andere Geheimdienste Bedenken anmeldeten. Der nationale Geheimdienstchef James Clapper sagte, es gebe keine schlüssigen Beweise dafür, daß Rußland sich eingemischt habe, um Donald Trump zu helfen. Der Chef des Militärgeheimdienstes Mike Rogers ist überzeugt, daß die veröffentlichten Mails das Wahlergebnis nicht beeinflußten. Heimatschutz-Chef Jeh Johnson fand keine Beweise für Hacken der Wahlen. Aber all dies sind nur Nuancen.

Eine handfeste Widerlegung der CIA-Vorwürfe lieferte die Gruppe Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), die aus ehemaligen hochrangigen Geheimdienstexperten besteht, in einem Memorandum vom 13.12. Die Veteranen, die über hochrangige Erfahrung mit Cyberspionage und -sicherheit verfügen, schreiben sogar, es sei „ein Kinderspiel“, die Behauptungen zu widerlegen. Wörtlich heißt es:

„Die fraglichen E-Mail-Enthüllungen sind das Resultat eines Leaks, nicht eines Hacks. Der Unterschied zwischen Leak und Hack ist folgender:

Leak: Wenn jemand physisch Daten einer Organisation entnimmt und einer anderen Person oder Organisation übergibt, wie Edward Snowden und Chelsea Manning es taten.

Hack: Wenn jemand an einem entfernten Ort elektronisch in Computersysteme, Firewalls oder irgendein anderes Cyberschutzsystem eindringt und dann Daten herauszieht.

Alle Anzeichen sprechen für ein Leak, nicht Hacken.“

Es wird betont: „Falls Hacken im Spiel gewesen wäre, wüßte die National Security Agency (NSA) das – und sie würde Absender und Empfänger kennen.“ Das umfassende inländische Datensammelnetz der NSA würde alle Daten von den Servern des Parteivorstands der Demokraten (DNC) oder von Hillary Clinton sammeln. Anschließend folgen technische Erläuterungen, wie und warum solche Verbindungsdaten von allen Datentransfers international verfügbar sind.

Die Verfasser betonen, daß die Äußerungen anonymer Geheimdienstsprecher allesamt ausweichend sind, wie etwa: „nach unserem besten Wissen“ oder „unserer Meinung nach“. Dies zeige, daß sie die E-Mails nicht elektronisch verfolgen können, denn sonst könnten sie ohne Gefahr für Quellen und Methoden Beweise vorlegen. „Deshalb kommen wir zu dem Schluß, daß die E-Mails von einem Insider geleakt wurden.“

Unterzeichnet ist das Memorandum von der VIPS-Führungsgruppe: William Binney, Mike Gravel, Larry Johnson, Ray McGovern, Elizabeth Murray und Kirk Wiebe.

Einer von ihnen, der frühere US-Senator Mike Gravel aus Alaska, gab LaRouchePAC am 15.12. ein Interview zu dem Thema, in dem er die Vorwürfe grundsätzlich als „lächerlich“ und „weit hergeholt“ verwarf. Zu Präsident Obamas Drohung mit Vergeltungsmaßnahmen gegen Rußland sagte Gravel, es sei bekannt und unbestreitbar, daß die USA selbst „mehr Aktivität in der Cyberwelt betreiben als irgend jemand anderer“. Vielleicht sei Rußland abgeschlagen an zweiter Stelle, aber „niemand kann uns bei dem, was wir tun, das Wasser reichen“.

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