Ukraine: London sieht sich in der Vorreiterrolle gegen Rußland

Der britische Premierminister Rishi Sunak rühmt sich, der größte Unterstützer von Präsident Selenskyj und seinem Regime im Westen zu sein. Als er am 12.1. in Kiew war, versprach er dem ukrainischen Präsidenten alles und noch mehr. Beide unterzeichneten ein „historisches“ Abkommen über Sicherheitskooperation. „Das Abkommen soll der erste Schritt zur Entwicklung einer unerschütterlichen hundertjährigen Partnerschaft zwischen der Ukraine und dem Vereinigten Königreich sein“, heißt es in der Erklärung des Premierministers.

Das neue Dokument „formalisiert eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen, die Großbritannien für die Sicherheit der Ukraine erbracht hat und auch weiterhin erbringen wird, einschließlich des Austauschs von Geheimdienstinformationen, Cybersicherheit, medizinischer und militärischer Ausbildung und der Zusammenarbeit mit der Verteidigungsindustrie“, heißt es weiter. „Außerdem verpflichtet sich Großbritannien, die Ukraine zu beraten, falls sie jemals wieder von Rußland angegriffen werden sollte, und ,schnelle und anhaltende‘ Hilfe für ihre Verteidigung zu leisten.“

Die britische Militärhilfe für das Regime soll 2024 und 2025 auf 2,5 Mrd. Pfund steigen, eine Erhöhung um 200 Mio. gegenüber den beiden Vorjahren. Auf der Tagung des NATO-Ukraine-Rates am 10.1. verpflichteten sich die Mitgliedstaaten des Bündnisses laut NATO-Kommuniqué, der Ukraine weiterhin umfangreiche militärische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Aber es bleibt abzuwarten, wieviel von dieser Zusage eingehalten wird. Die USA werden jedenfalls bei aller scharfen Rhetorik in einem Wahljahr wahrscheinlich keine größeren Verpflichtungen eingehen.

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