Südwestasien: Kampf gegen Dschihadisten in Syrien und Irak zahlt sich aus

Der SCO-Gipfel folgte zeitlich kurz auf die plötzliche Entscheidung Saudi-Arabiens und anderer arabischer Staaten, die Beziehungen zu Katar abzubrechen – angeblich weil Katar Terrorismus finanziert. Die Lage ist kompliziert, aber die russische Führung spricht mit allen Seiten, um die Spannungen abzubauen.

Außenminister Sergej Lawrow traf sich am 9.6. am Rande des SCO-Gipfels mit seinem iranischen Amtskollegen Javad Sarif, um über die Lage in Syrien und Katar zu sprechen. Sie erklärten übereinstimmend, die Krise solle „am Verhandlungstisch gelöst werden, damit alle Anliegen durch Dialog entschärft werden“, so Lawrow.

Zuvor hatte US-Außenminister Rex Tillerson mit seinem katarischen Amtskollegen Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani über „bilaterale Beziehungen und Mittel zu ihrer Verbesserung“ sowie die Krise zwischen Katar und anderen arabischen Ländern gesprochen. Am 9.6. rief Tillerson die Saudis und deren Verbündete auf, den wirtschaftlichen Druck auf Katar zu verringern.

Unterdessen werden in Syrien wie auch im Irak ISIS und andere Terrorgruppen, die der Westen bis vor kurzem unterstützt hatte, zunehmend ausgeschaltet. Generalleutnant Sergej Rudskoj, Chef des Operationellen Direktorats des russischen Generalstabs, sagte am 9.6. im Verteidigungsministerium in Moskau vor Reportern, die Lage in Syrien habe sich nach dem Abschluß des Memorandums von Astana über die Einrichtung von Deeskalationszonen beträchtlich verbessert. „Faktisch hat der Bürgerkrieg aufgehört.“

Wenige Stunden später dankte Pentagon-Sprecher Jeff Davis in Washington den Russen für ihren Beitrag dazu, Zusammenstöße zwischen den verschiedenen, ISIS bekämpfenden Kräften bei Al-Tanf in Syrien zu vermeiden.

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