Russischer Ökonom Chasin über den „berühmten amerikanischen Denker“ Lyndon LaRouche
Der ehemalige UN-Waffeninspektor Scott Ritter widmete seine Sendung Scott Ritter Show am 14.12. den „Auswirkungen der Sanktionen auf die russische Wirtschaft“. Sein Gast war der bekannte russische Ökonom Michail Chasin, der den amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Lyndon LaRouche in den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte.
Chasin leitete von 1995-97 die Kreditabteilung des russischen Wirtschaftsministeriums und war 1997-98 stellv. Leiter der Wirtschaftsabteilung in der Präsidialverwaltung von Boris Jelzin. Im Juli 2000 warnte er die russische Führung, daß sie keine wirtschaftliche Zukunft für das Land planen könne, ohne die gefährlichen Fantasien der Finanzblasen der „New Economy“ zu berücksichtigen. Im Juli 2007 führte er ein ausführliches Fernsehinterview mit LaRouche in seiner Sendung A+ in Wirtschaftswissenschaften.
In der Scott Ritter Show macht Chasin zunächst zwei kürzere Anspielungen auf LaRouche, um dann ausführlicher darzulegen, wie dieser das Britische Empire als Drahtzieher des Untergangs der USA verurteilte. Chasins Ansicht nach werden die Amerikaner heute von den Briten im Rahmen des geopolitischen Schemas von AUKUS (Australien/UK/USA) ausgespielt.
Nachdem er eingangs erklärt, daß im Westen die Spekulation die Produktion verdrängt hat, stellt er fest: „Das wurde von dem berühmten amerikanischen Denker Lyndon LaRouche, der im Alter von 96 Jahren verstarb, diskutiert und geäußert.“ LaRouche habe die physische Wirtschaft betont, aber das US-Establishment habe nicht darauf gehört.
Chasin erwähnt seine Gespräche mit LaRouche im Jahr 2000 über das Problem der „Finanzwirtschaft“, die seit Jahrzehnten die USA auf Kosten der Realwirtschaft beherrsche – ein Problem, mit dem er selbst in den 90er Jahren in der Regierung „viel zu tun“ hatte. Die heutigen Sanktionen schadeten Rußland nicht wirklich, denn nach 2008 war Rußland „keine Finanzwirtschaft, keine ,liberale‘ Wirtschaft mehr. Die heutige entwickelt sich mehr zu einer Wirtschaft des realen Sektors.“
Abschließend warnt Chasin seine amerikanischen Zuhörer vor der Doppelzüngigkeit Londons bei der AUKUS-Operation. „Aber wir müssen noch eine weitere Sache bedenken. Lyndon LaRouche, ein prominenter amerikanischer Denker, hat immer wieder gesagt, daß die USA größtenteils vom Britischen Empire regiert werden.“ Bei den Aktionen gegen China und Rußland „ist LaRouches Logik durchgängig feststellbar: daß die Leute, die das geschaffen haben, gar nicht in Washington sitzen, sondern in London“.