Russisch-türkische Vereinbarungen laufen planmäßig

Seit der türkische Präsident Erdogan im Juni – gegen starken Druck aus Europa und den USA – einen Annäherungsprozeß an Rußland einleitete, erhält die wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder starken Auftrieb.

Der russische Präsident Putin traf Erdogan am 3.9. am Rande des G20-Gipfels in Hangzhou und sagte dort, er sei zuversichtlich, daß die Zusammenarbeit andauern werde, wenn die Lage in der Türkei „völlig normalisiert“ sei.

Erdogan bezog sich besonders auf das Gaspipelineprojekt Turkish Stream, das Rußland im letzten Jahr vorgeschlagen hatte, das aber seit dem Bruch der Beziehungen nach dem Abschuß eines russischen Kampfflugzeugs im November auf Eis liegt. Am 31.8. verhandelte auch Energieminister Berat Albayrak in Istanbul mit einer Delegation des Gasprom-Chefs Alexej Miller über das Vorhaben.

Rußland baut auch in Akkuyu im Süden der Türkei ein Kernkraftwerk, das erste überhaupt in dem Land. Wie Putin kürzlich bestätigte, wird Rußland den Reaktor finanzieren und betreiben, und beide Seiten werden davon profitieren. Darüber hinaus kündigte der türkische Kultusminister einen Plan an, in der Türkei eine türkisch-russische Hochschule und eine russischsprachige Wirtschaftsuniversität einzurichten.

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