Rheintal-Bahntunnel wäre billiger als bisher angenommen

Die offizielle Machbarkeitsstudie für einen Eisenbahntunnel am Rheintal zwischen Bonn und Wiesbaden kommt zu dem Schluß, daß der Bau weniger kosten würde als bisher angenommen. Durch den 118 km langen Tunnel für den Güterverkehr könnte dieser den engsten Teil des Rheintals umfahren, wo die Infrastruktur oft über 150 Jahre alt ist und die Gemeinden unter unzumutbarer Lärmbelastung leiden.

Die Strecke ist eine der wichtigsten und am stärksten beanspruchten Bahnstrecken Europas, sie verbindet die Häfen von Rotterdam und Antwerpen mit Genua. In der Machbarkeitsstudie wird das Projekt als Rheintal-Tunnelsystem bezeichnet, EIR berichtete darüber unter der Bezeichnung Taunus-Westerwald-Tunnel, wie er vom Ingenieurbüro Dr. Rolf G. Niemeyer aus Bonn propagiert wurde.

Die Studie im Auftrag der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen ergab, daß das Projekt 6,8 Mrd.€ kosten würde, statt wie bisher angenommen 8-10 Mrd.€. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßte in einem SWR-Interview am 12.8. das Gutachten: „Das ist sehr erfreulich, daß wir da eine positive Nachricht aus dieser Machbarkeitsstudie haben. Jetzt geht es um die Frage: Wie ist das Nutzen-Kosten-Verhältnis zu bewerten? Und dazu brauchen wir die Verkehrsprognose 2040. Das ist jetzt der nächste Schritt. Aber das erste Signal für die Region ist erst einmal: Daumen hoch!“

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