Realität contra Propaganda: ein Bericht aus erster Hand aus Xinjiang

Christine Bierre, Chefredakteurin von Nouvelle Solidarité, der Monatszeitschrift der französischen Partei Solidarité & Progrès, gehörte zu einer vierköpfigen Delegation erfahrener Rechercheure, die vom 18.-22.8. eine Studienreise in die chinesische Autonome Region Xinjiang-Uigur unternahm. Sie wollten mit eigenen Augen sehen, ob an den gängigen Vorwürfen westlicher Politiker und Medien über diese Region etwas dran ist – Peking begehe Völkermord an den Uiguren, sperre Millionen in Konzentrationslager, verbiete ihnen ihre Sprache, Kultur und Religion und zwinge sie zu Sklavenarbeit. Christine Bierres Fazit: „Alles, was wir auf unserer Reise gesehen haben, widerlegt diese Anschuldigungen.“

In einem Artikel, der diese Woche in EIR erscheint, stellt sie fest, „Xinjiang hat sich schnell entwickelt“, nachdem es die „Strategie des Terrors“, die einige westliche Kreise seit den 90er Jahren verfolgen, abwehren konnte. China gewinnt diesen Krieg mit einer Doppelstrategie: Unterdrückung des harten Kerns der terroristischen Extremisten, aber gleichzeitig attraktive alternative Angebote der wirtschaftlichen Entwicklung für kleinere Straftäter, die in die Gesellschaft integriert werden wollen.

In Gesprächen mit Beamten in der Hauptstadt Urumqi, mit denen die Delegation zusammentraf, „erfuhren wir auch, daß diese Region mit ihrem großen Potential – fruchtbares Ackerland (Reis, Weizen, Mais, Tomaten und Baumwolle) und große Bodenschätze (22% bzw. 28% der Erdöl- und Erdgasreserven sowie Kohle und Polysilizium, das für die Herstellung von Solarpaneelen unverzichtbar ist) – auch ein immer wichtigerer Knotenpunkt für den Handel mit den Ländern Zentralasiens ist“.

Der Besuch der Delegation begann auf dem Markt von Kashgar, einer Region, die hauptsächlich von Uiguren (90%) bewohnt wird. Obwohl es bereits nach Mitternacht war, gingen viele Menschen in aller Ruhe ihren Einkäufen nach, und es war kaum Sicherheitspersonal zu sehen. Die Propaganda behauptet, dieser Markt sei „dem Erdboden gleichgemacht“ worden, um die uigurische Kultur auszulöschen, in Wirklichkeit „wurde er im gleichen Stil wie der frühere Markt renoviert, und es werden dort alle möglichen uigurischen Waren angeboten“, schreibt Bierre.

Der nächste Halt war im Bezirk Payzawat, wo ein großes Wasserprojekt die Versorgung der Häuser in fast allen ländlichen Dörfern im Süden Xinjiangs mit fließendem Wasser ermöglicht hat. Früher mußten die Bewohner Wasser mit Eseln aus den Bergen oder Stauseen holen.

„Dann flogen wir in die Hauptstadt Urumqi und machten uns auf den Weg zu einem der Baumwollfelder von Shihezi, die von der westlichen Propaganda als ,Sklavenarbeitslager für Uiguren‘ bezeichnet werden… Wir haben keinerlei Sklavenarbeit festgestellt.“ Hier wie auch anderswo in Xinjiang ist die Baumwollproduktion zu 95% mechanisiert, „dank der Tropfbewässerung und der Ausbringung von Düngemitteln und Pestiziden sowie des Einsatzes von Satelliten für die Aussaat und Ernte der Baumwolle“.

Was die angebliche Unterdrückung der uigurischen Kultur betrifft, so unterstützt die chinesische Regierung seit langem uigurische Einrichtungen wie das Mukam-Theater in Xinjiang. Das Theater unterhält eine ständige Truppe von hunderten Künstlern.

Zur Frage der Religion: „Während das kommunistische China anfangs die Religionen bekämpfte, kann die Bevölkerung besonders seit Deng Xiao Pings Machtübernahme frei wählen, welchem Ritus sie folgt… Weit über 100 Millionen Menschen praktizieren heute in China Buddhismus, Christentum und Islam.“ Solange die Religionen nicht zu Instrumenten der politischen Destabilisierung werden, sind sie nicht nur erlaubt, sondern erhalten sogar materielle Förderung.

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