Präsident von Guyana: Essen, sauberes Wasser, Arbeitsplätze haben Vorrang vor Klimaschutz

Guyanas Präsident Irfaan Ali feierte den Weltumwelttag am 5.6., indem er eindringlich das Grundprinzip jeder Regierung und jeden Wirtschaftssystems darlegte: Der Mensch kommt zuerst. „Wir können die Klimaproblematik nicht angehen, solange wir uns nicht um die grundlegenden Bedürfnisse und Wünsche der Menschen kümmern. Es ist zwecklos, über Klimawandel zu sprechen, solange es Menschen gibt, die Hunger haben, Menschen, die keinen Zugang zu Wasser haben, Menschen, die keinen Zugang zu Lohn und Einkommen haben. Dann bleibt ihnen nichts anderes übrig, als jeden möglichen Weg zum Überleben zu suchen.“

Ali erinnerte daran, daß laut UNICEF jeder dritte Mensch auf der Welt keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat und etwa 4,2 Mrd. Menschen keinen Zugang zu sicheren sanitären Einrichtungen haben, ganz zu schweigen vom Mangel an angemessenen Wohnungen.

In dem Zusammenhang prangerte er die Doppelmoral beim „Klimaschutz“ an, die arme Entwicklungsländer benachteilige. Auf diese Länder werde Druck ausgeübt, „nachhaltige“ Energiequellen zu nutzen, die enorme Kapitalkosten verursachen, „und das Monopol liegt bei genau den Nationen, die Öl und Gas ausgebeutet haben, um sich selbst zu entwickeln“. Obwohl das Abholzen der Wälder nicht nachhaltig sei, seien die Menschen in einigen Ländern oft dazu gezwungen, um ihre Kinder und ihre Gemeinschaft ernähren zu können.

Als indirekte Antwort auf die Angriffe auf sein Land wegen der Erschließung seiner Öl- und Gasvorkommen machte Ali deutlich, daß seine Regierung vor diesem Druck nicht kapitulieren wird. Guyana werde „die verantwortungsvolle Ausbeutung der Ressourcen im produktiven Sektor“ fortsetzen.

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