„Panama-Papiere“ führen auf die Spur von Londons schmutzigem Geld
Die Schlagzeilen der westlichen Medien waren letzte Woche beherrscht von den „Panama-Papieren“ aus der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama, die Briefkastenfirmen für Zehntausende Personen und Firmen gründete, um ihnen Steuerhinterziehung zu erleichtern.
Die ausgewählten Informationen, die vom „International Consortium of Investigative Journalists“ (ICIJ) veröffentlicht werden, sind zwar teilweise verdächtig, da die Gruppe von George Soros finanziert und von CIA-Leuten durchsetzt ist, dennoch bestätigen die Enthüllungen, daß das gesamte transatlantische Finanzsystem durch und durch korrupt ist und irgendwelche kleineren Reformen nichts daran ändern können.
Politisch dienten die Dokumente zunächst haltlosen Korruptionsvorwürfen gegen den russischen Präsidenten Putin und Chinas Präsidenten Xi Jinping, aber diese Welle ebbte mangels Substanz rasch ab. Seither gilt das Hauptaugenmerk mit Recht dem ganzen Netzwerk der Steueroasen, das aus London gesteuert wird, wie EIR schon 1978 in dem Buch Dope Inc. belegt hat. Mehr als die Hälfte der 215.000 Firmen in den Mossack-Fonseca-Dokumenten saßen auf den Britischen Virgin Islands, wie der Autor Dan Glazebrook am 8.4. in einem Beitrag für RT betont. Die entscheidende Wahrheit hinter den Panama-Papieren „ist, daß die britische Regierung fleißig die Welt der Steueroasen kultiviert“, eine „Höhle der Geldwäsche und Steuerhinterziehung mitten im Herzen des globalen Finanzsystems“.
Dazu gehören neben den Virgin Islands britisch kontrollierte Steuerparadiese wie die Cayman Islands, Bermuda, Isle of Man, Jersey und Guernsey. „Das ganze britische kontrollierte Netz beherbergt Offshore-Einlagen, deren Wert 2009 auf 3,2 Bio.$ geschätzt wurde, 55% des Gesamtvolumens der Welt“, so Glazebrook. „Dieses Netz ist eine bewußte Schöpfung des britischen Staates.“ So habe die Regierung Cameron kürzlich mit der EU den Schutz dieser Operation der Londoner City vor äußerer Überwachung oder Einmischung ausgehandelt.