Nur mit dem Paradigma der Neuen Seidenstraße hat Deutschland eine Zukunft!

Die koordinierten massiven Übergriffe auf Frauen in der Neujahrsnacht in Köln, mit sexueller Belästigung und Diebstählen durch kriminelle Banken von Männern mit „nordafrikanischem Aussehen“, beherrschen derzeit die öffentliche Debatte in Deutschland. Die schockierenden Ereignisse waren wie ein Himmelsgeschenk für jene politischen Kreise, die nach Vorwänden suchen, die Verfassungsrechte der Bevölkerung zu beschneiden und die supranationale Macht der EU zu stärken. Dies spiegelt sich auch darin wider, daß man an der brutalen Austerität in Griechenland und anderen südeuropäischen Ländern festhalten will.

Helga Zepp-LaRouche betont in einem Artikel vom 8.1., der „gesellschaftliche Aufschrei“, den Populisten und Ausländerfeinde quer durch das politische Spektrum fordern, sei reine Heuchelei. Ein Aufschrei sei zwar notwendig, „aber nicht nur gegen die barbarischen Täter von Köln, sondern vor allem gegen die Verursacher der Flüchtlingskrise: gegen die Bushs, Cheneys, Obamas, Blairs und Camerons, die ganz Südwestasien mit auf Lügen basierenden Kriegen überzogen und wissentlich und willentlich aus geopolitischen Gründen die Terrororganisationen, von den Mudschaheddin über Al-Kaida und Al-Nusra bis ISIS, gegen gewählte Regierungen aufgebaut und mit Waffen versorgt haben“.

Zu den Verantwortlichen gehörten auch die Verfechter der „Schwarzen Null“, einer „monetaristischen Austeritätspolitik, die die Staatsverschuldung als Folge der Rettungspakete für Zockerschulden und marode Banken auf die Bevölkerung abwälzt und gleichzeitig beabsichtigt, gegenwärtige Bankenschulden durch den Zugriff auf die Konten der Anleger zu decken“.

Zepp-LaRouche nennt namentlich Finanzminister Wolfgang Schäuble und insbesondere dessen Staatssekretär Jens Spahn, der sich zum Anführer der fremdenfeindlichen Strömungen in der CDU aufschwingen will. Spahn veröffentlichte im November das Buch Ins Offene, worin er Kanzlerin Merkel vorwirft, mit der Aufnahme von Flüchtlingen die Staatlichkeit Deutschlands zu zerstören, weil die meisten Flüchtlinge junge muslimische Männer aus Gesellschaften seien, in denen Gewalt Alltag sei, Männer „mehr wert“ seien als Frauen und Homosexuelle verhaßt seien. Die Vorfälle von Köln geben dieser Diskussion Nahrung.

Spahn ist auch ein radikaler Verfechter katastrophaler Haushaltskürzungen – erst im Gesundheitswesen als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU und jetzt als Staatssekretär im Finanzministerium. So wurden in den letzten Jahren allein 16.000 Stellen bei der deutschen Polizei – wie u.a. in Köln – gestrichen.

Nun ist Spahn zuständig für die geplanten „Bail-ins“ zur Rettung der systemrelevanten Banken. Zepp-LaRouche schreibt, Spahn und andere wie er hofften nicht wirklich, das Finanzsystem zu retten, aber sie handelten nach dem Prinzip: „Wenn die Titanic untergeht, will ich immer noch den besten Platz beim letzten Dinner mit dem Kapitän haben.“ Was aus den anderen wird, interessiert sie nicht.

Die einzige Lösung bestehe darin, „sowohl Südwestasien und Afrika durch einen großangelegten ,Marshallplan’ zu entwickeln. Und der einzige Vorschlag, der dazu existiert, ist der Ausbau der Neuen Seidenstraße als Aufbauplan für ganz Südwestasien und Afrika.

Wenn wir in Deutschland die historische Verantwortung übernehmen wollen, die uns aufgrund der Umstände quasi in den Schoß gefallen ist, dann müssen wir jetzt die Initiative ergreifen und uns für den ,Seidenstraßen-Marshallplan’ einsetzen, ehe uns durch die sich überschlagenden Ereignisse das Heft der Handlung aus der Hand genommen wird.“

Zepp-LaRouche schließt: „Wir sind an einem historischen Punkt angelangt, den Friedrich Schiller als den punctum saliens, als den alles entscheidenden Punkt im Drama bezeichnet hat. Wenn wir scheitern, endet die Geschichte als Tragödie; ergreifen wir aber die Gelegenheit für die Etablierung eines neuen Paradigmas, dann können wir eine neue Epoche der Menschheit einleiten. Die Neue Seidenstraße als Programm für den Aufbau der zerstörten und unterentwickelten Regionen der Welt ist die Chance, die wir ergreifen müssen.“

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