Mediendiktatur in Amerika soll alle Oppositionsstimmen ersticken

Eines ist bei der „Erstürmung“ des US-Kongresses am 6.1., die alle Merkmale der Manipulation von außen hat, ganz klar: Sie dient den großen Technologiekonzernen („Big Tech“) dazu, eine totale Zensur des Informationsflusses zu verhängen und den Überwachungsstaat zu verstärken. Natürlich alles im Namen der „Verteidigung der Demokratie“.

Twitter löschte das Konto des amerikanischen Präsidenten, das zeitweise bis zu 88 Millionen Follower hatte (!). Aber das war noch nicht alles. AP faßte den Stand am 10.1. zusammen: „Facebook und Instagram haben Trump mindestens bis zum Tag der Amtseinführung gesperrt. Twitch und Snapchat haben auch Trumps Konten deaktiviert, während Shopify mit dem Präsidenten verbundene Online-Shops und Reddit eine Trump-Untergruppe entfernt hat. Twitter verbannte auch Trump-Loyalisten, einschließlich des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Michael Flynn, in einer umfassenden Säuberung von Konten, die die QAnon-Verschwörungstheorie und den Aufstand im Kapitol fördern. Einige hatten Hunderttausende von Followern.“

Darüber hinaus wurde die App Parler, die rund 12 Mio. Nutzer hat und als Trump-freundlich gilt, am 9.1. präventiv aus Googles App-Store entfernt, Apple folgte am nächsten Tag. Man beachte, daß die Big-Tech-Firmen oder GAFAM (Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsoft) ein integraler Bestandteil des berüchtigten militärisch-industriellen Komplexes sind.

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador warnte die Welt am 8.1., diese Zensur ähnele einer neuen „Heiligen Inquisition“, die darauf abzielt, „eine Weltregierung zu schaffen, die die Macht hat, soziale Netzwerke zu kontrollieren – eine Weltmedienmacht“. Selbst die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt die Sperrung der Konten des Präsidenten für „problematisch“ und merkte an, in das Recht der freien Meinungsäußerung dürfe nur per Gesetz und nicht durch eine Unternehmensentscheidung eingegriffen werden. Und der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire nannte die „digitale Oligarchie“ eine Bedrohung für die Demokratie. Der ehemalige US-Waffeninspektor und Whistleblower Scott Ritter beschrieb den Schritt von Twitter als „einen Tiefpunkt in der amerikanischen Geschichte… Mit der einseitigen Zensur eines amtierenden US-Präsidenten hat Big Tech bewiesen, daß es mächtiger ist als jede Regierung.“ Der Whistleblower Edward Snowden, der viel über den „Tiefen Staat“ weiß, twitterte am 7.1., Facebooks (FB) totale Zensur eines US-Präsidenten „wird als Wendepunkt im Kampf um die Kontrolle über die digitale Rede in Erinnerung bleiben“. Der Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald warnte: „Tech-Monopole – FB, Google, Apple, Amazon – haben mehr konzentrierten Reichtum und Macht als irgend jemand in der Geschichte“ und verwenden dies, um „die US-Politik zu manipulieren“.

Gleichzeitig hat der „Tiefe Staat“ seine Kontrolle über die traditionellen Medien und die Unterhaltungsbranche deutlich verschärft, und das nicht nur in den USA. Der Sender CNN, der für gezielte Geheimdienstlecks berüchtigt ist, will Berichten zufolge versuchen, den Sender Fox News vom Antennen- und Kabelempfang zu verbannen. (Man beachte, daß Obamas Geheimdienstdirektor James Clapper später einen Job bei CNN bekam, und Obamas CIA-Chef John Brennan arbeitet als Analyst für NBC und MSNBC, seit Präsident Trump ihn entließ. Obamas NSA-Chef Keith Alexander ist kürzlich dem Vorstand von Amazon beigetreten. Und die Washington Post gehört bekanntlich dem Amazon-Besitzer Jeff Bezos.)

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