LaRouche: Trump braucht das Amerikanische System der Wirtschaft

Letzte Woche erschien in der kürzlich wiedergegründeten Zeitschrift San Francisco Review of Books ein dreiteiliges Interview, das Joseph Ford Cotto im Januar mit Lyndon LaRouche geführt hatte. Cotto schreibt sehr lobend über LaRouche:

„Im Laufe der Jahre wurde sehr vieles über Lyndon LaRouche gesagt. Um fair zu sein: Er hat in mehr als einem Fall seine ganz eigenen Ansichten – und warum auch nicht? Mit 94 Jahren hat er ein ganzes Leben Erfahrung beim Durchqueren des Labyrinths politischer, ökonomischer, wissenschaftlicher und kultureller Aktivitäten, die unsere Welt bewegen.

LaRouches Anspruch auf Berühmtheit ist hauptsächlich fiskaler Natur – seine LaRouche-Riemann-Methode ist das vielleicht präziseste Modell der Wirtschaftsprognose, das bisher ersonnen wurde –, aber der Mann hat sich in so viele unterschiedliche Facetten der menschlichen Erfahrung versenkt, daß man ihn mit recht auf den Status des Universalgelehrten erheben kann.

Ob man nun seine Ansichten über klassische Musik liest oder die über Weltraumtechnik, es ist ein Wunder, daß ein einzelner Bursche fähig ist, soviel Wissen über eine so große Bandbreite von Themen zu besitzen. Selbst in dem Fall, wenn man seine Ansichten unsympathisch findet, muß man zugeben, daß er das Handwerk beherrscht.

Nachdem ich den Mann bei mehreren Gelegenheiten interviewt und seine Biographie studiert habe, scheint mir klar, daß bei all der immensen Komplexität seines Lebenswerks das übergreifende Ziel ist, die Meßlatte der Zivilisation höher zu legen, damit so viele Menschen wie möglich einen mehr als respektablen Lebensstandard genießen…

Ich sage auch, daß man ihn angesichts seines Alters und der Vielfalt der Lektionen seines Lebens als ein lebendiges Denkmal der Geschichte betrachten sollte. Dabei ist das Wort ,lebendig’ besonders zu betonen, denn LaRouches Bewegung ist dank des Internets vielleicht stärker denn je, und das fein abgestimmte Verlagsimperium, das er aufgebaut hat, sorgt dafür, daß seine Ansichten noch eine ganze Weile in Umlauf bleiben werden.“

Es folgen Auszüge aus Cottos Gespräch mit LaRouche, insbesondere über Donald Trumps Präsidentschaft und über den Wiederaufbau der US-Wirtschaft.

Auf eine Frage zur Zukunft der „rechts-libertären Politik“ antwortet LaRouche: „Rechte libertäre Politik per se ist nicht wichtig. Trump und seine Rolle, das ist es, was wichtig ist. Es ist eine neue, verbesserte Herangehensweise. Trump hat versprochen, 1 Billion Dollar in dringend benötigte Infrastruktur zu investieren, und er hat die Umsetzung eines Glass-Steagall-Gesetzes des 21. Jahrhunderts versprochen. Wenn er sein Infrastrukturversprechen einlösen will, wird er diese Reform brauchen, um das zu finanzieren.“

LaRouche fuhr fort, das Entscheidende sei, „die Wirtschaft mit konkreten Maßnahmen zum Laufen zu bringen“. Man müsse „neuartiger handeln, statt so weiterzumachen wie bisher… Wir sprechen von Trump auf der Grundlage, daß er der neue Staatschef der Vereinigten Staaten ist. Er hat versprochen, die amerikanische Wirtschaft wieder aufzubauen, und es gibt große Präzedenzfälle amerikanischer Präsidenten, die das Amerikanische System der Ökonomie, wie Alexander Hamilton es entwickelt hat, anwendeten, und das ausdrücklich im Gegensatz zum britischen Freihandelssystem. Das ist das System, das in der Vergangenheit funktioniert hat, und es wird wieder funktionieren. Trump hat es mit seinem Erfolg geschafft, die Chance einer Erneuerung der US-Wirtschaft zu eröffnen.“

Im zweiten und dritten Teil der Interviewauszüge befaßt LaRouche sich näher mit dem Thema Bildung und mit der wirtschaftlichen Produktivität.

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