Klima-Lobby präsentiert Gegenentwurf zum Ansatz des Schiller-Instituts

Tut uns leid für die Gesundheitsversorgung der Menschen, aber moderne Krankenhauseinrichtungen und Operationen erzeugen viel zu viele Treibhausgase, wir müssen einfach sparen, um den Planeten zu retten: Das ist das neueste Argument der Finanzinteressen hinter den fanatischen Klimaschützern.
Nachdem Industrie, moderne Landwirtschaft und Infrastrukturprojekte verteufelt wurden, folgt nun mit Blick auf die COP26-Konferenz in Glasgow im November der gleiche Wahnsinn für den Medizinsektor. Organisiert wird dies im Auftrag der britischen Regierung vom ehemaligen Gouverneur der Bank von England, Mark Carney, heute UN-Beauftragter für Klimawandel und Finanzen und einer der Vordenker des Programms für die neue „grüne“ Finanzblase, den sog. „Great Reset“.

Als Teil dieses Vorstoßes veröffentlichte das UN-Klimasekretariat am 22.4. einen ungeheuerlichen Artikel mit dem Titel „Ein Fahrplan zu einem Null-Emissions-Gesundheitswesen“, der mit der Behauptung hausieren geht, ein leichter Anstieg der Kohlenstoffemissionen wäre viel gefährlicher als die derzeitige Pandemie. Der Autor Josh Karliner von der NGO „Health Care without Harm“ beklagt die „paradoxe Tatsache, daß der Gesundheitssektor selbst, ein bedeutender Akteur in der Weltwirtschaft, einen massiven Beitrag zur Klimakrise leistet“. Deshalb haben sie einen Fahrplan zur Dekarbonisierung des Gesundheitswesens erarbeitet.

Einen noch deutlicheren Artikel hatte im letzten November der US-Sender NPR veröffentlicht, der Titel lautet: „Mehr Menschen haben Zugang zu Operationen, das ist großartig für sie, aber schrecklich für den Planeten“. NPR zitiert eine damals gerade veröffentlichte Arbeit in der maßgeblichen Fachzeitschrift The Lancet von Forschern der Harvard T.H. Chan School of Public Health, worin es heißt: „Die chirurgische, geburtshilfliche und anästhesiologische Versorgung ist einer der Hauptverursacher des Klimawandels im Gesundheitssektor.“ Die Auswirkungen könnten sich nur noch verschlimmern, „wenn lebensrettende Verfahren für die 5 Milliarden Menschen auf der Welt, hauptsächlich in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, zugänglich werden, die sie derzeit nicht bekommen können“.

In einem anderen früheren Bericht in The Lancet hatte man moderne Operationssäle als Feind ausgemacht, weil sie die meiste Energie verbrauchen und den meisten Abfall produzieren, ganz zu schweigen von den Treibhausgasen, die bestimmte Narkosegase freisetzen!

Die Ideologen des Klimawandels können zwar nicht direkt dazu aufrufen, die moderne Gesundheitsversorgung einfach abzuschaffen – zumindest noch nicht –, predigen aber bereits, dort Abfall zu reduzieren und auf erneuerbare Energien zu setzen. Die Folgen wird man in verlorenen Menschenleben zählen…

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