Japanischer Ökonom zur Umsetzung von LaRouches Rettungsplan für die Deutsche Bank

Es muß jetzt der Plan für die Deutsche Bank umgesetzt werden, den Lyndon und Helga LaRouche im Juli in die Diskussion eingebracht haben: eine staatliche Intervention, um die Bank als eine für die deutsche Wirtschaft lebensnotwendige Institution zu erhalten, jedoch unter der Bedingung einer Rückkehr zu der kompetenten Geschäftsstrategie des früheren Vorstandssprechers der Bank, des 1989 ermordeten Alfred Herrhausen.

Daran angelehnt hat Daisuke Kotegawa, früher Japans Exekutivdirektor beim IWF und heute Forschungsdirektor beim Canon Institute, der Ende der 90er Jahre in Japan die Bankensanierung beaufsichtigte, EIR einen Rettungsplan für die Deutsche Bank vorgeschlagen.

Zunächst einmal gebe es keine Alternative zu einer Verstaatlichung der Bank. Weder durch einen Bail-out noch einen Bail-in ließen sich die gewaltige Derivatblase und die anderen Verbindlichkeiten der Bank bewältigen. Dazu müsse ein Stichtag festlegt werden, bis zu dem alle Derivate abgewickelt sein müssen. Derivate, die bis dahin nicht abgewickelt werden können, müßten für null und nichtig erklärt werden.

Dann müsse die Deutsche Bank einer Glass-Steagall-artigen, strikten Trennung der Geschäftsbankaktivitäten von den Investmentaktivitäten unterzogen werden.

Zur Vorbereitung dieser Schritte müsse man das gesamte westliche Bankensystem über die Folgen informieren: Wenn die massiven Derivatanlagen der Deutschen Bank für null und nichtig erklärt werden, wird die Wirkung auf die Gegenparteien, vor allem andere europäische und amerikanische Großbanken, durchschlagend sein, auch die „Ansteckung“ auf den Märkten wird gewaltig sein. Daher müßten alle großen Banken und die beteiligten Regierungen sich darauf vorbereiten, diejenigen Banken, denen ein Scheitern droht, ähnlichen Maßnahmen zu unterziehen.

Schließlich müßten die für den Ruin der Deutschen Bank verantwortlichen Personen für ihre Vergehen vor Gericht gestellt und bestraft werden. Das sei nicht zuletzt deshalb notwendig, um die Bevölkerung davon zu überzeugen, daß die Politik es ernst meint.

Kotegawa betonte, die Gefahr einer Panik und/oder eines unkontrollierten Zusammenbruchs des Bankensystems würde dramatisch reduziert, wenn alle Regierungen noch vor dem Ausbruch der Krise ein striktes Trennbankensystem einführten.

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