Israelischer Ex-Premierminister: Netanjahus Strategie führt zum Armageddon

„Netanjahus messianische Koalitionspartner wollen einen totalen regionalen Krieg. Gaza ist nur ein erster Schritt.“ Das ist die Einschätzung von Ehud Olmert, Ministerpräsident Israels von 2006-09, in Haaretz vom 22.2. Olmert schreibt: „Das oberste Ziel des rechtsextremen Duos, Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir und Finanzminister Bezalel Smotrich, ist nicht die Besetzung des Gazastreifens. Selbst die Besiedlung des gesamten verwüsteten Streifens ist nicht das Endziel der Bande messianischer Halluzinatoren, die die Macht im Staat Israel übernommen hat. Gaza ist nur das einleitende Kapitel… Das ultimative Ziel dieser Bande ist es, das Westjordanland von seinen palästinensischen Bewohnern zu ,säubern‘, den Tempelberg von seinen muslimischen Gläubigen zu reinigen und die Gebiete dem Staat Israel anzugliedern.“ Das führe ins Armageddon: „Ein totaler Krieg. Im Süden, in Jerusalem, in den Gebieten des Westjordanlandes und, soweit erforderlich, auch an der Nordgrenze…“

Ehud Olmert ist kein Politiker des Friedenslagers, hat sich aber schon früher gegen die Strategie des totalen Krieges ohne Verhandlungen ausgesprochen, die Israel seit den Anschlägen vom 7. Oktober verfolgt. Westliche Regierungen, die Israels Kriegspolitik immer noch unterstützen, täten gut daran, seine Analyse zu berücksichtigen.

Print Friendly, PDF & Email