Helga Zepp-LaRouche spricht vor Kiwanis in Linz

Auf Einladung des Linzer Kiwanis-Clubs sprach die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, am 15.3. im Forum der VKB-Bank über „Die Überraschungen des Jahres 2017 aus weltpolitischer Sicht“. Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten des Kiwanis-Clubs Gerhard Holzmüller und kurzen Grußworten des VKB-Vorstands Mag. Christoph Wurm als Hausherren und des Linzer Vizebürgermeisters Bernhard Baier führte Dr. Alfred Schulter vom Kiwanis-Club Linz die Hauptrednerin des Abends ein.

Zepp-LaRouche gab einen Überblick über die weltweiten strategisch bedeutenden Veränderungen im Zusammenhang mit Chinas Initiative der Neuen Seidenstraße, die von den Massenmedien aber weitgehend ignoriert und verschwiegen würden. Sie berichtete über den jahrzehntelangen Einsatz des Schiller-Instituts für die Idee der Seidenstraße, die dann im Herbst 2013 von Präsident Xi Jinping zur chinesischen Politik erklärt wurde. Nun sei die Neue Seidenstraße keine bloße Vision mehr, sie sei bereits eine Realität, die die Zukunft bestimmen werde.

Donald Trumps Präsidentschaft sei eine Chance, auch die USA in die Seidenstraßeninitiative einzubinden. Europa hingegen beharre auf einer Politik, die humanitäre Krisen herbeiführe. So habe die Armut in den Krisenstaaten um bis zu 40% zugenommen. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf den Vorschlag des Schiller-Instituts für einen Marshallplan für den Mittelmeerraum als den einzigen Weg, die Lage im Nahen Osten und in Nordafrika zu verbessern und so die Flüchtlingsströme auszutrocknen. Man könne „nicht Hunderte von Millionen Menschen in Internierungslagern unterbringen“.

Im Anschluß an ihren Vortrag entwickelte sich eine lebhafte, konstruktive Diskussion. Es gab Zweifel daran, daß Trump für die Seidenstraßen-Politik zu gewinnen sei. Zepp-LaRouche antwortete, dies sei sehr wohl möglich, wenn Trump seine wichtigen Wahlkampfversprechen halte: seine Befürwortung des Glass-Steagall-Trennbankensystems, seine Ablehnung der Regimewechselpolitik Obamas, seine Bereitschaft, mit Rußland zu kooperieren, sein erklärtes Ziel, 1000 Mrd. $ in die Infrastruktur der Vereinigten Staaten zu investieren. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Politikern nehme Trump seine Versprechen ernst.

Es gebe keine Erfolgsgarantie, aber man müsse alles tun, um Europa auf den Kurs der Seidenstraße zu bringen.

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