Helga Zepp-LaRouche spricht beim Raisina-Dialog in Neu-Delhi

Das indische Außenministerium hat vom 1.-3.3. in Neu-Delhi gemeinsam mit der Observer Research Foundation (ORF) erstmals den Raisina-Dialog veranstaltet. Im Mittelpunkt der Konferenz standen die physische, wirtschaftliche, humane und digitale Vernetzung Asiens sowie die Notwendigkeit internationaler Partnerschaften zur wirksamen Bewältigung der Herausforderungen dieses Jahrhunderts.

Unter den Rednern waren hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien und Forschung. Zu den Rednern der Eröffnungssitzung gehörten die Außenminister Indiens und Bangladeshs, Sushma Swaraj und Abdul Hassan Mahmud Ali, und mehrere ehemalige Staatspräsidenten: Hamid Karzai (Afghanistan), Chandrika Bandaranaike Kumaratunga (Sri Lanka) und Sir James Mancham (Seychellen).

Mehrere indische Minister sprachen, u.a. Außenamtssekretär Subrahmanyam Jaishankar, daneben der frühere chinesische Außenminister Li Zhaoxing, der Vizedirektor des Seidenstraßenfonds Ding Guorong und viele weitere führende Politiker, darunter die Präsidentin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche.

Die Sitzungen der dreitägigen Konferenz behandelten verschiedene Aspekte der strategischen Lage. Zepp-LaRouche sprach in der Diskussionsrunde „Einen Kontinent verbinden: eine asiatische Union“ und forderte in ihrem Beitrag Indien, China und Rußland auf, den Entwicklungsprozeß der Neuen Seidenstraße nach Südwestasien und Nordafrika zu erweitern. Dies sei das einzige Mittel, um die Welt vor der drohenden Gefahr eines thermonuklearen Krieges zu bewahren. In der anschließenden Diskussion konnte sie ihre Ausführungen noch ergänzen und die Debatte auf die strategische Ebene heben.

In der Sitzung zum Thema „Wohin geht die Europäische Union?“ befaßten sich die Redner, darunter zwei Abgeordnete des Europaparlaments, mit der Herausforderung der Eurozone durch die Flüchtlingskrise und den Terrorismus. Die meisten Redner machten den Mangel an Solidarität unter den Mitgliedstaaten für die Krise verantwortlich, aber in der Diskussion konnte Zepp-LaRouche darauf hinweisen, daß der einzige Weg zur Lösung der Flüchtlingskrise eine Art Marshallplan zum Wiederaufbau der kriegszerstörten Region sei. Auch wenn die Redner hierauf nicht direkt antworteten, wurde ihr Beitrag später von einem anderen Redner und in vielen Gesprächen am Rande der Konferenz aufgegriffen.

Zepp-LaRouche wurde immer wieder von dankbaren und besorgten Konferenzteilnehmern angesprochen, die über die Fragen diskutieren wollten, die sie in die Debatte gebracht hatte, insbesondere über die Kriegsgefahr und die Neue Seidenstraße.

Weitere Sitzungen befaßten sich mit Themen wie „Asiens strategische Ordnung“, mit einer Debatte über den Einfluß von Kernwaffen auf die Stabilität in der Region, oder „Asiens Gewässer“, wobei es um den Ausbau der transnationalen Flußbecken und die Bedeutung von Energiekorridoren und internationalen Wasserstraßen ging. Mehrere Diskussionsrunden befaßten sich mit Sicherheitsfragen, dabei ging es um asymmetrische und unkonventionelle Bedrohungen für die nationale Sicherheit durch staatliche und nichtstaatliche Akteure, und die Frage, wie man darauf reagiert. (Mehr Informationen in englischer Sprache unter http://www.raisinadialogue.org/speakers.php)

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