Helga Zepp-LaRouche spricht auf Ost-West-Friedenstreffen in Berlin

Im Zeichen der wachsenden Antikriegsbewegung in Deutschland fand am 27.3. in Berlin eine Konferenz unter dem Motto „Dialog statt Waffen – gemeinsam gegen den Krieg“ statt, organisiert vom 1994 gegründeten Ostdeutschen Kuratorium der Verbände (OKV). Den Anstoß zu der Veranstaltung gaben zwei offene Briefe der ehemaligen NVA-Offiziere Sebald Daum und Manfred Grätz vom 31. Januar, in denen sie deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine als gefährlich und skandalöse Geschichtsvergessenheit brandmarken und die Kampagne verurteilen, Rußland allein für den Krieg in der Ukraine verantwortlich zu machen.

Ziel des Treffens war die Schaffung einer neuen Friedensbewegung über Parteigrenzen und ideologische Unterschiede hinweg. Es reiche nicht aus, „Frieden“ zu fordern, betonten die Organisatoren, man müsse fordern „Frieden mit Rußland!“, was bedeute, den US/NATO-Krieg in der Ukraine und seine mögliche Ausweitung auf den Rest Europas, aber auch die Deindustrialisierung Deutschlands durch die USA zu stoppen.

Zu den Rednern gehörten der Vorsitzende des Deutschen Friedensrates Gerhard Fuchs-Kittowski, der Physikprofessor und Friedensaktivist Joachim Wernicke, Prof. Wilfried Schreiber (Welt Trends, Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliger NVA-Offizier) und Wolfgang Effenberger (Autor und ehemaliger Bundeswehr-Offizier).

Helga Zepp-LaRouche, Vorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo), eröffnete den zweiten Teil des Programms. Sie rief zu einem sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine und zu Verhandlungen auf, wie sie von China, dem brasilianischen Präsidenten Lula und Papst Franziskus vorgeschlagen wurden. Sie erläuterte die Szenarien der US-/NATO-Denkfabriken für die Zerschlagung Rußlands, die seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf der Agenda der US-Neokonservativen stehe, eingeschlossen eine Unterstützung von Terroristen im Kaukasus kurz nach Präsident Putins Amtsantritt. Um die akute Gefahr einer nuklearen Konfrontation zu vermeiden, müsse man alle Anstrengungen auf eine neue internationale Friedensbewegung und die Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden konzentrieren. Sie forderte die Teilnehmer auf, die Zehn Prinzipien des Schiller-Instituts in ihre Überlegungen einzubeziehen.

In der gemeinsamen Resolution, die von einer großen Mehrheit der Teilnehmer angenommen wurde, heißt es: „In der großen Gefahr, in der sich aktuell unsere Völker befinden, haben wir keine Zeit mehr, uns über parteipolitische Differenzen und unterschiedliche gesellschaftspolitische Orientierungen zu streiten. Stattdessen müssen wir uns auf das konzentrieren, was uns eint!“ Die USA und die NATO stünden mit ihrer militärischen Macht an den Grenzen Rußlands, rüsteten Taiwan gegen China auf und bedrohten damit beider Sicherheit. „Wir fordern ein Ende dieses Kriegskurses durch einen gerechten Frieden, der die Sicherheit Rußlands und eine friedliche antifaschistische Ukraine ohne NATO garantiert.“

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