Fortschritte bei Projekten im Rahmen der Gürtel- und Straßen-Initiative

Äthiopien wird Dschibuti Trinkwasser liefern. Als Resultat der Partnerschaft zwischen China und der Afrikanischen Union bei der Armutsbekämpfung in Afrika wird demnächst ein weiteres lebensrettendes Projekt in Ostafrika den Betrieb aufnehmen. Bis zum Herbst soll das von China finanzierte, grenzüberschreitende Wasserprojekt zwischen Äthiopien und Dschibuti fertiggestellt sein und mehr als 700.000 Einwohnern Dschibutis erstmals verläßlich sauberes Trinkwasser liefern.

Chinas Außenministerium berichtete am 30.6. über die Finanzierung des Projekts durch Chinas Export-Import Bank, die langfristige Kredite zu ziemlich niedrigen Zinsen für Projekte vergibt, meist an andere Staaten. Die Exim Bank sowie die China Development Bank und China National Bank liefern den bei weitem größten Anteil der Kredite für ausländische Projekte der Gürtel- und Straßen-Initiative. So hat die Exim gerade den Bau der Mombasa-Nairobi Standardspur-Bahnstrecke in Kenia finanziert.

Das Äthiopien-Dschibuti-Wasserprojekt ist eines der größten in Afrika; der Bau begann 2015, um den Trinkwassermangel in Dschibuti zu beenden und die Kooperation zwischen beiden Nachbarländern zu fördern. In Dschibuti herrscht chronischer Wassermangel, bei durchschnittlich nur 200 mm Niederschlägen jährlich in den meisten Landesteilen. Wie Chinas Außenministerium berichtet, umfaßt das Projekt den Bau von Wasserbohrlöchern, Reservoirs und einer knapp 100 km langen Pipeline. Tests der Wasserlieferung im Juni waren erfolgreich.

China wird zum Weltzentrum der Kernenergie. Anfang Juli fand in Shanghai die angesehene 25. Internationale Konferenz für Kernkraftwerksbau statt, an der mehr als tausend Experten aus aller Welt teilnahmen. Veranstalter waren die Chinesische Nuklear-Gesellschaft, die Amerikanische Gesellschaft der Maschinenbau-Ingenieure, die Japanische Gesellschaft der Maschinenbau-Ingenieure sowie ein Forschungs- und Entwicklungsinstitut des großen chinesischen Kraftwerkskonzerns SPIC.

Der Direktor der Chinesischen Nuklear-Gesellschaft, Li Guanxing, sagte in seiner Konferenzrede, „im Zusammenhang mit der Optimierung seiner Energiestruktur und Förderung der sozialen Entwicklung“ entwickle China sich zum Weltzentrum der Kernkraftindustrie. „Als saubere, sichere und effiziente Energiequelle ist die Kernkraft ein wichtiger Faktor im globalen Trend der Förderung kohlenstoffarmer, nachhaltiger Entwicklung geworden“, wird er in der staatlichen Global Times zitiert.

World Nuclear News zufolge sind in China derzeit 36 Kernkraftwerke in Betrieb und 21 weitere im Bau; demnächst soll der Bau weiterer Kernkraftwerke beginnen. Weitere Reaktoren, darunter einige der fortschrittlichsten der Welt, sind geplant, um die Kernkraftkapazität bis 2020-21 auf mindestens 58 GW zu verdoppeln und bis 2030 auf 150-250 GW zu steigern.

Tunnel der gewaltigen Brücken-Tunnelverbindung Hongkong-Zhuhai-Macau fertiggestellt. China gab letzte Woche die Fertigstellung des Tunnels des historischen Brücken-Tunnel-Komplexes bekannt, der drei Großstädte im Delta des Perlenflusses verbinden wird. Er führt von Hongkong zur Wirtschaftssonderzone Zhuhai in Guangzhou und nach Macau, dabei wird die Mündung des Perlenflusses über eine Gesamtentfernung von 55 km durchquert.

Die Kernstruktur der Verbindung besteht aus einer 22,9 km langen Brücke und einem 6,7 km langen Tunnel. Damit ist es der längste und mit 40 m unter dem Meeresspiegel auch der tiefste Unterwassertunnel der Welt. Der Schiffsverkehr zu den Großhäfen in Guangdong (Canton) und am Perlenfluß kann darüber hinweg führen. Für die Tunnelabsätze wurden zwei künstliche Inseln aufgeschüttet.

Das mehr als 10 Mrd.$ teure Gesamtprojekt soll noch in diesem Jahr vollendet werden. Die Fahrzeit zwischen Hongkong und Zhuhai wird sich von drei Stunden auf 30 Minuten verkürzen. Der Bau hatte 2009 begonnen, es gab mehrere Verzögerungen wegen ökologischer Bedenken und technischer Komplikationen.

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