Ex-Präsident der Ukraine fordert „Wahrheitskommission“ zur Untersuchung des Maidan-Putsches

Ähnlich der Forderung der Vorsitzenden des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hat nun auch der frühere Präsident der Ukraine Wiktor Janukowitsch in einem Brief an mehrere europäische Regierungen vorgeschlagen, daß der Europarat eine unabhängige Kommission einsetzt, um den Putsch vom 23.2.2014 zu untersuchen, durch den er gestürzt wurde. In einem Interview zum 3. Jahrestag des Putsches mit einer Gruppe von Journalisten, darunter einem TASS-Vertreter, wies Janukowitsch darauf hin, daß viele Zeugen der gewalttätigen Proteste auf dem Maidan es nicht wagen, vor den jetzigen Behörden auszusagen, aber bereit seien, „vor einer internationalen Kommission auszusagen, die eingerichtet werden sollte, um das Abkommen vom 21.2. [2014] zu erfüllen, und der insbesondere auch Vertreter der Opposition und internationale Experten angehören sollten.“

Janukowitsch erklärte, der derzeitige ukrainische Generalstaatsanwalt Jurij Lutsenko habe selbst die illegalen Aktivitäten und Morde organisiert, die auf dem Maidan verübt wurden, und die dortigen Aktivisten seien bewaffnet und dazu bereit gewesen, diese Waffen auch einzusetzen. „Wir sprechen hier über die Ermordung unschuldiger Menschen, die von Gebäuden aus erschossen wurden, die von den Maidan-Aktivisten besetzt waren“, sagte Janukowitsch. „Kein einziges Mitglied des Rechten Sektors wurde getötet; sie schossen auf einfache Menschen, die lediglich zum Maidan gekommen waren. Diese Leute befanden sich in einem Bereich, auf den man von den Gebäuden, in denen sich die Scharfschützen befanden, gut zielen konnte. Es gibt viele Beweise und Menschen, die bereit sind, darüber auszusagen.“

Nach dem Putsch beschloß das ukrainische Parlament jedoch ein Gesetz, das eine Strafverfolgung von Demonstranten, die auf dem Maidan Straftaten verübten, untersagt.

Janukowitsch sagte außerdem, wenn das Kiewer Regime sich weiterhin weigere, das Minsk-II-Abkommen zu unterzeichnen, dann müsse ein Referendum über den Status des Donbaß abgehalten werden.

Der frühere Präsident der Ukraine schickte auch einen Brief an US-Präsident Trump, in dem er diesen um „eine objektive, rechtliche und politische Einschätzung der Aktionen von US-Vertretern während der Krise in der Ukraine“ bat. „Heute wissen wir, daß dies großzügig finanziert und bezahlt wurde durch verschiedene internationale Fonds“ und vom Westen und den Vereinigten Staaten unterstützt wurde. Darüber hinaus habe der frühere US-Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt, das Vorgehen der ukrainischen Regierung unterstützt, die in der Ostukraine mit schweren Waffen gegen die Zivilbevölkerung vorging.

In der vergangenen Woche verbreitete das Schiller-Institut eine Dokumentation der damaligen Ereignisse und der heutigen Bemühungen der gleichen Netzwerke, einen vergleichbaren Putsch in den Vereinigten Staaten durchzuführen, und veranstaltete in etlichen Städten Demonstrationen. TASS und andere Medien berichteten ausführlich über die Demonstration des Schiller-Instituts in New York City.

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