Europäische Bevölkerung soll sich auf drakonische Sparmaßnahmen vorbereiten

Der geopolitische Druck auf Europa nimmt zu, alle Öl- und Gasimporte aus Rußland zu stoppen und damit einen Alptraum aus Stromausfällen, Industriezusammenbrüchen und Preisinflation bis hin zu Lebensmittelrationierung heraufzubeschwören. Die deutsche Debatte dazu ist aufschlußreich.

Der führende deutsche „Klimaschützer“, Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), warb in der Rheinischen Post am 9.3. für „massivste Sanktionen“. Europa dürfe nicht zulassen, daß „Putins Krieg durch Gas- und Ölimporte weiter finanziert wird. Ein Importstopp ließe sich durchzusetzen“ – allerdings zu einem hohen Preis: Deutsche Industriebetriebe könnten zu Abschaltungen gezwungen werden – dies seien „Kriegsszenarien“.

Der Energieexperte Hanns Koenig sagte dem Manager-Magazin, da die geplanten Flüssiggas-Terminals in Deutschland nicht vor 2026 fertiggestellt würden, könne es zu „staatlich verordneten Abschaltungen“ von Industriebetrieben kommen.

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck, ein Rußlandfeind, der sich während seiner gesamten fünfjährigen Amtszeit weigerte, Wladimir Putin zu treffen, belehrte im Fernsehen die deutsche Bevölkerung: „Wir können auch mal frieren für die Freiheit. Wir können auch mal ein paar Jahre ertragen, daß wir weniger an Lebensglück und Lebensfreude haben.“ (Was der ehemalige Pfarrer nicht sagte, ist, daß die Opfer der Bevölkerung nicht für die Freiheit, sondern für eine gescheiterte Weltordnung erbracht werden sollen.)

Auch wenn eine Unterbrechung der russischen Gaslieferungen derzeit unrealistisch erscheint, war die deutsche politische Führung schon lange vor dem Krieg in der Ukraine bereit, im Rahmen des Davoser „Great Reset“-Drehbuchs, mit dem das bankrotte westliche Finanzsystem gerettet werden soll, massive Austerität umzusetzen. Jetzt sieht sie eine Art Kriegswirtschaft vor, mit massiver Aufrüstung (Deutschland hat gerade satte 100 Mrd.€ zusätzliche Militärausgaben angekündigt!) und Umstellung auf „erneuerbare“ Energien mit geringer Dichte, was die hyperinflationäre Dynamik anheizen wird (vgl. SAS 9/22).

Die Toleranz der Bevölkerung gegenüber der Austerität wird jedoch trotz der hysterischen Aufrufe zur „Solidarität gegen Rußland“ nicht ewig anhalten. Das scheint zumindest Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen verstanden zu haben, die sich sonst stark für die Unabhängigkeit von russischem Gas einsetzt. Auf einer Pressekonferenz in Pristina (Kosovo) warnte sie am 10.3., ein sofortiger Importstopp aus Rußland würde dazu führen, daß Deutschland und Europa in wenigen Wochen keinen Strom und keine Heizung mehr hätten.

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