Erdogans Kehrtwende setzt sich fort

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seinen außenpolitischen Schwenk, hin zu einem Bündnis mit Rußland und Iran in Bezug auf Syrien, noch um ein Element erweitert. Auf dem G20-Gipfel in Hangzhou machte er deutlich, daß die Türkei sich der Neuen Seidenstraße anschließen wird, und er rief die „entwickelten Länder“ auf, ihre Wirtschaftspolitik so zu verändern, daß sie besser zur wirtschaftlichen Entwicklung der Entwicklungs- und Schwellenländer beiträgt.

Englischsprachigen türkischen Medien zufolge betonte Erdogan nach seinem Treffen mit dem neuen europäischen „Direktorat“ – Angela Merkel, François Hollande und Matteo Renzi – am 5.9., seine Regierung unterstütze Beijings Bemühungen um das Seidenstraßenprojekt von China bis Großbritannien. Die eigenen türkischen Megaprojekte, wie der teilweise fertiggestellte Marmaray-Eisenbahntunnel unter dem Bosporus und die kürzlich eröffnete dritte Bosporusbrücke, die Yavuz-Sultan-Selim-Brücke, seien Vorboten weiterer künftiger Megaprojekte, u.a. Eisenbahnen, in Verbindung mit Chinas Seidenstraßenstrategie.

Wie die Zeitung Daily Sabah hinzufügte, wies Erdogan auch darauf hin, daß die Türkei kürzlich drei wichtige Energieabkommen und ein Agrarabkommen mit China geschlossen hat.

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