China weitet Wissenschaftskooperation entlang der Seidenstraße aus

Die chinesische Staatsführung betont zunehmend, daß ihre Strategie für Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung auf Forschung und Innovation beruht. Nun hat die Regierung einen Sonderplan zur Verbesserung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit den Nationen entlang der Seidenstraße vorgelegt. Daran sind das Forschungsministerium, die Nationale Reform- und Entwicklungskommission, das Handelsministerium und das Außenministerium beteiligt. China will in den nächsten 3-5 Jahren 150.000 Wissenschaftler und Techniker und über 5000 wissenschaftlich begabte junge Menschen aus den Seidenstraßenländern zu Austausch- und Trainingsprogrammen einladen. Dies soll die Forschungskooperation intensivieren und „Enthusiasmus und Kreativität anregen“.

China plant Kooperationsmemoranden mit den Seidenstraßenländern für gemeinsame Forschungs- und Technologietransferzentren, Förderung der Begeisterung für Wissenschaft durch besondere Einrichtungen und eine internationale Plattform für Innovationszusammenarbeit. Zudem sollen Firmen bei der Errichtung eigener Forschungs- und Entwicklungszentren unterstützt werden, die Beiträge zur praktischen Umsetzung der Seidenstraßen-Ziele leisten.

Die Zusammenarbeit umfaßt u.a. die Bereiche Landwirtschaft, Energie, Verkehr, Information und Kommunikation, Ressourcen, Umwelt, Meeresprobleme, moderne Produktionsmethoden, neue Werkstoffe, Luftfahrt, Medizin und Gesundheit sowie Katastrophenschutz.

Weltbankpräsident Jim Yong Kim hat beim IWF-Weltbank-Jahrestreffen in Washington Chinas Bemühungen ausdrücklich anerkannt. Auf eine Frage nach Chinas Ziel, extreme Armut weltweit bis 2030 zu überwinden, antwortete er: „Ohne China könnten wir gar nicht daran denken, die extreme Armut zu überwinden. China hat in den letzten 2-3 Jahrzehnten 700 Mio. Menschen aus extremer Armut befreit. Es gibt noch einige, die in extremer Armut leben, aber nicht sehr viele. China selbst ist fest entschlossen, diese Zahl in sehr naher Zukunft auf null zu reduzieren.“ Bei der Überwindung der Armut müsse man sich besonders auf Afrika konzentrieren.

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