China feiert hundertjähriges Bestehen der Kommunistischen Partei

China feiert den gesamten Juli über den 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPC). Und das mit gutem Grund. Die Errungenschaften in dieser Zeit, vor allem aber seit der „Reform und Öffnung“ unter Deng Xiaoping, sind erstaunlich. Der Start von drei Astronauten zum Kernmodul der chinesischen Raumstation in diesem Monat etwa bestätigt Chinas Aufstieg in die Riege der Raumfahrtnationen.

Am Ende des 19. Jahrhunderts war China ein verarmtes Land, vor allem wegen der Verheerungen durch das Britische Empire, das 1840 die Opiumkriege begann. Seine Verwandlung in den heutigen Zustand einer Weltmacht und des veritablen Motors des globalen Wachstums ist größtenteils dem Engagement der Kommunistischen Partei zu verdanken, die seit 1949 an der Macht ist. Natürlich unterscheidet sich das System des „Sozialismus mit chinesischen Merkmalen“ stark von westlichen Systemen, aber es wäre furchtbar kurzsichtig, seine Errungenschaften arrogant abzutun, und furchtbar dumm, zu versuchen, es in die angloamerikanische „regelbasierte Ordnung“ zu zwingen.

Die KPC, die 1921 von zwölf Personen gegründet wurde, hat heute über 90 Millionen Mitglieder. Die Schlüsselrolle der Partei in der zweiten Revolution, die schließlich eine zivile Regierung unter der Kuomintang an die Macht brachte, ihr legendärer 6000-Meilen-Marsch nach Yenan, als diese Regierung, damals von Chiang Kai-shek geführt, sich gegen sie wandte und sie zu verfolgen begann, sowie ihr engagierter Kampf im Widerstandskrieg gegen Japan hatten ihnen zweifellos das begehrte „Mandat des Himmels“ eingebracht, als der Bürgerkrieg zwischen ihnen und der Kuomintang ausbrach.

Von Anfang an hatte es die KPC mit einer überwiegend bäuerlichen und landwirtschaftlich geprägten, ländlichen Bevölkerung in bitterer Armut zu tun. Während des Langen Marsches und des Kampfes gegen Japan baute sie ihre Unterstützung unter der Bauernschaft auf und verlor nie ihr Engagement für den Lebensunterhalt des Volkes, besonders unter den ländlichen Massen. Jedes Jahr behandelt der erste Bericht, den die Partei herausgibt, die Bedingungen der Landwirtschaft. Und diese Bedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert, wobei China in diesem Jubiläumsjahr verkündete, daß die absolute Armut im gesamten Land überwunden wurde – eine Leistung, die in der Geschichte einzigartig ist.

Und während sich China zu einem mächtigen Land entwickelte, vergaßen die Chinesen nicht ihr Engagement für den Rest der Welt, insbesondere für die Entwicklungsländer, als deren Vertreter sie sich immer noch sehen. Der Start der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) hat die Lebensweise und die Perspektiven für viele Entwicklungsländer verändert, indem sie Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecken und andere Infrastruktur als Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung bereitstellt. Für Afrika und Lateinamerika waren chinesische Infrastrukturinvestitionen ein Rettungsanker aus einer sich ständig verschlechternden wirtschaftlichen Situation aufgrund der internationalen Finanzkrise im Westen.

China hat in diesem Jubiläumsjahr viel zu feiern. Und all jene, die unabhängig genug sind, um zu erkennen, was zum Wohle Chinas und der Welt erreicht wurde, auch.

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