Auch Europa braucht LaRouches „vier Gesetze“

Angesichts der Gefahr eines kettenreaktionsartigen Zusammenbruchs des Finanzsystems, ausgelöst durch die Kernschmelze bei der Deutschen Bank und neuer Enthüllungen über kriminelle Machenschaften von US-Großbanken wie Wells Fargo, herrscht zunehmend das Gefühl, daß „man etwas tun muß“. Der Ökonom Lyndon LaRouche hat schon im Juni 2014 klar definiert, was dieses „etwas“ ist, in Form seiner „vier Grundgesetze“ zur Abwendung der Gefahr einer mörderischen Wirtschaftsdepression und der damit einhergehenden Weltkriegsgefahr. Helga Zepp-LaRouche hat in einem Artikel vom 8.10. diese vier Maßnahmen für europäische Leser nochmals zusammengefaßt:

Als erstes die sofortige Wiedereinführung des Glass-Steagall-Trennbankensystems, und zwar unverändert exakt so, wie Franklin D. Roosevelt dies 1933 in Kraft gesetzt hat. Das würde in der Praxis die Streichung des allergrößten Teils der nicht bezahlbaren Schulden und ausstehenden Derivatkontrakte bedeuten.

Zweitens muß in jedem Staat ein Nationalbanksystem in der Tradition von Alexander Hamilton geschaffen werden, das die Kreditschöpfung durch angeblich unabhängige Zentralbanken zugunsten von Zockern durch jenes Modell ersetzt, das von Hamilton geschaffen und von Lincoln, Roosevelt ebenso wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beim Wiederaufbau Deutschlands genutzt wurde.

Drittens gehört dazu die Schaffung eines internationalen Kreditsystems, dessen Aufgabe es ist, die realwirtschaftliche Produktivität und den Lebensstandard der Bevölkerung in allen Nationen zu erhöhen, was durch die Beförderung des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts und einen realen Anstieg der Energieflußdichte im Produktionsprozeß ermöglicht werden kann.

Und dazu gehört viertens die Ankurbelung eines Wissenschaftsmotors in der Wirtschaft, der durch ein Crash-Programm für die Beherrschung und Nutzung der Kernfusionstechnologie sowie der internationalen Kooperation bei der Raumfahrt erreicht werden kann.

Zepp-LaRouche erklärt weiter: „Es überrascht nicht, daß der Impuls für eine solche Reorganisation des Finanzsystems nicht von den USA oder Europa kommt. Die größte Annäherung an diese Vorschläge LaRouches wurde vielmehr auf dem jüngsten G-20-Gipfel in Hangzhou von China präsentiert, das dort eine neue globale Finanzarchitektur und die Neubestimmung der Weltwirtschaft auf der Basis von Innovation und Wachstum vorgeschlagen hat. Es ist davon auszugehen, daß diese Vorschläge auf der Mitte Oktober stattfindenden jährlichen Konferenz der BRICS-Staaten in Goa/Indien Gegenstand neuer Initiativen sein werden. Die Bedeutung der Banken, die von China und den BRICS-Nationen geschaffen wurden, wie die AIIB, die NDB, der Silkroad und Maritime Silk Road Fund, sowie des Contingency Reserve Arrangements wird zunehmen.“

Genauso wie die LaRouche-Bewegung in den USA den Kongreß für Glass-Steagall mobilisiert, „müssen wir auch die Parlamente in Europa durch eine breite Mobilisierung der Bevölkerung zwingen, die Kasinowirtschaft sofort durch die Einführung des Glass-Steagall-Trennbankensystems zu beenden, die Wirtschaftspolitik gemäß LaRouches vier Gesetzen neu auszurichten und gemeinsam mit China, Rußland und einem hoffentlich durch Glass-Steagall reorganisierten Amerika die Länder wieder aufzubauen, die durch sinnlose und barbarische Kriege zerstört wurden“.

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