Afrika braucht Eisenbahnen für einen Aufschwung des innerafrikanischen Handels

China investiert in Afrika in Eisenbahnen, um den schwachen panafrikanischen Handel zu beleben, schreibt Joyce Chimbi in der Global Times vom 18.6. Sie zitiert Zahlen der Afrikanischen Export-Import-Bank, wonach vom gesamten Handel des Kontinents von 930 Mrd.$ nur etwa 19% auf den innerafrikanischen Handel entfallen. Der gesamte Rest wurde aus dem Kontinent abtransportiert, obwohl Afrika durchaus eigene Märkte hat.

Deshalb ist die Verbesserung der Verkehrsverbindungen entscheidend, und hier ist China sehr aktiv. Erst vor wenigen Wochen begann der Personenverkehr auf der neuen, von China gebauten Bahnstrecke Nairobi-Mombasa in Kenia (s. SAS 23/17). Im Februar eröffneten die Chinesen die erste transnationale elektrifizierte Bahn in Afrika, von Dschibuti am Roten Meer nach Addis Ababa in Äthiopien, und auch die Nigerianer profitieren von modernen Bahnstrecken, die China dort baut.

Chimbi betont, afrikanische Länder müßten „dem Ausbau der Infrastruktur Priorität geben, da dies dem Kontinent die notwendige Grundlage dafür bieten wird, alle Sektoren der Wirtschaft zu stützen“.

Am 14.6. berichtete das Fachmagazin Global Construction Review über die Gründung eines Konsortiums von Mota-Engil aus Portugal mit der China National Complete Engineering Corp. für den Bau einer 500 km langen Eisenbahnstrecke in Mosambik. Die neue Strecke wird die Kohleregion Moatize nahe der Grenze zu Malawi mit dem Hafen Macuse verbinden.

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