2017 muß das Jahr des Neuen Paradigmas werden!

Vieles spricht dafür, daß das neue Jahr besser sein wird als 2016. Es besteht die begründete Aussicht, daß die Dynamik von Chinas Neuer Seidenstraße den Gang des Weltgeschehens prägen wird und sich damit eine neue Weltwirtschaftsordnung herausbildet, die am Gemeinwohl und Überwindung der Unterentwicklung statt am Profit der Spekulanten orientiert sein wird.

Zwei große Gipfeltreffen in China 2017 werden der Konsolidierung dieser Dynamik dienen: eines zur Neuen Seidenstraße und der Gipfel der fünf BRICS-Staaten (Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika), die ihre Zusammenarbeit seit ihrem Gipfel im brasilianischen Fortaleza im Juli 2014 und der Gründung der Neuen Entwicklungsbank (NDB) beträchtlich intensiviert haben.

Mehr als 100 Länder haben Interesse an der Neuen Seidenstraße angemeldet, mehr als 40 davon haben bereits Kooperationsabkommen geschlossen. China erreichte bereits große Fortschritte bei der Verbesserung der Bahn- und Straßenverbindungen zu Nachbarstaaten und bis nach Mitteleuropa, und die Pläne für 2017 sind noch beeindruckender. Die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) und der Neue Seidenstraßenfonds verfügen zusammen über etwa 140 Mrd.$ Kapital für Infrastrukturbau. In einem neuen Weißbuch zur Raumfahrt mit ehrgeizigen Zukunftsplänen bietet Chinas Regierung auch sein Satelliten-Navigationssystem allen Ländern entlang der Seidenstraße an.

Ein jüngstes Beispiel zeigt den Geist der neuen Dynamik: Am 29.12. eröffnete die höchste Brücke der Welt den Betrieb. Die 1341 m lange Beipanjiang-Hängebrücke zwischen Chinas Provinzen Guizhou und Yunnan hängt 565 m hoch in der Luft. Sie verkürzt die Fahrzeit von vier auf eine Stunde.

Daneben ist die strategische Konstellation auf der Welt völlig verändert, seit die russische Militärintervention in Syrien begann, um der westlichen Strategie permanenter Kriege und Regimewechsel ein Ende zu setzen. Dies schafft die Grundlage für Friedensverhandlungen und ein Wiederaufbauprogramm für ganz Südwestasien. Das Schiller-Institut hat dafür einen Plan vorgelegt.

Die Obama-Demokraten und neokonservative Republikaner werden alles tun, um eine Mitwirkung der USA an dieser Dynamik zu sabotieren, aber Donald Trump hat oft betont, daß er das Verhältnis zu Moskau verbessern will. Zudem hat er versprochen, 1 Bio.$ in die Infrastruktur und neue Arbeitsplätze in den USA zu investieren. Hierbei sollten die USA im beiderseitigen Interesse mit China zusammenarbeiten, was Beijing schon angeboten hat.

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