Wirtschaftswachstum und Sicherheit: Warum der Westen in der Ukraine nicht gewinnen kann

In einer Sitzung des Östlichen Wirtschaftsforums sprach Präsident Putin auch von der Anwendung „neuer physikalischer Prinzipien“ bei der Waffenentwicklung. Dies wurde von den arroganten Schwätzern im Westen, die den russischen Präsidenten zu verstehen vorgeben, mit betretenem Schweigen quittiert. Man munkelte, er wolle die Entwicklung von „Superwaffen“ andeuten. Eine anonyme Quelle sprach abschätzig von einem „Schleier des Geheimnisses“.

Tatsächlich sind seine Äußerungen alles andere als geheimnisvoll. Aber das Schweigen und die ignorante Reaktion zeigen, warum die transatlantischen Nationen in der Ukraine nicht gewinnen können und warum ihre Wirtschaft abstürzt: Sie haben keine Ahnung – und wollen dies vielleicht auch gar nicht – vom Zusammenhang zwischen einer gesunden, wachsenden Wirtschaft und der Sicherheit einer Nation.

Putins Ausführungen waren relativ einfach. Auf die Frage: „Was ist die Zukunft Rußlands?“ antwortete er: „Wir sind die Gestalter unserer Zukunft… Wissenschaftler sind in der Forschung und Entwicklung tätig. Industrielle arbeiten im Bereich der materiellen Produktion, in der Landwirtschaft, im Industriesektor usw. Kulturelle Persönlichkeiten schaffen Bilder, um unsere Werte zu bewahren, die das innere Leben eines jeden Menschen und jedes Bürgers Rußlands prägen. All dies zusammengenommen wird sicherlich zu einem Ergebnis führen… Das bedeutet, daß wir unser eigenes Land entwickeln und es in Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Freunden und in Integration mit der überwältigenden Mehrheit der Länder, die den größten Teil der Weltbevölkerung ausmachen, noch stärker machen werden.“

Er schloß: „Ich habe schon die Industrie, die Wissenschaft usw. erwähnt. Aber dabei müssen wir unter allen Umständen Rußlands Seele bewahren, die Seele unserer multiethnischen und multireligiösen Nation. Diese humanitäre Komponente wird zusammen mit Wissenschaft, Bildung und realer Produktion die Grundlage sein, auf der dieses Land voranschreiten wird, wobei es sich als souveräner und völlig unabhängiger Staat mit guten Entwicklungsperspektiven fühlt und versteht.“

Dies erinnert an die vielen Vorträge und programmatischen Artikel von Lyndon LaRouche, mit denen er in den späten 70er und frühen 80er Jahren für die Einführung seiner Strategischen Verteidigungsinitiative warb. LaRouche betonte immer wieder, daß der wissenschaftliche Fortschritt die Grundlage für eine neue technologische Plattform schafft, die die Sicherheit eines Landes schützen kann, und gleichzeitig den Übergang zu einer neuen Ära strategischer Beziehungen ermöglicht, die auf den gemeinsamen Vorteilen dieser neuen Plattform beruht.

Während dies für Leute, die in der britischen geopolitischen Schule von Kissinger und Brzezinski indoktriniert wurden, „mysteriös“ erscheinen mag, wurden LaRouches Ideen in Schriften und persönlichen Gesprächen mit russischen Wissenschaftlern ebenso diskutiert wie mit vernünftigeren Geheimdienstlern im Westen. Daß es bisher so wenig ernsthafte Analysen und Kommentare zu Putins Äußerungen in Wladiwostok gibt, belegt den katastrophalen Niedergang des strategischen Denkens im Westen.

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