Wie die NATO die Weltwirtschaft und das Bankensystem zum Einsturz bringt

In einem Artikel, der diese Woche in Executive Intelligence Review erscheint, beschreibt EIR-Wirtschaftsredakteur Paul Gallagher die Störung der Weltwirtschaft durch die westlichen Rußland-Sanktionen. „Unter der Führung Londons, der Wall Street und Washingtons bringt die NATO die Weltwirtschaft mutwillig und absichtlich zu Fall, wenn auch mit ,ungewollten‘ und katastrophalen Folgen“, schreibt Gallagher.

Das faktische Exportverbot für den größten Rohstoffexporteur der Welt bestrafe in erster Linie diejenigen, die auf die Produkte angewiesen sind – Öl ebenso wie Gas, Kohle und ein Dutzend wichtige Metalle, die auf dem Weltmarkt plötzlich knapp wurden. Gleichzeitig seien die Preise für nicht-russische Rohstoffe in die Höhe geschnellt, weil „Hunderte, vielleicht Tausende von großen Rohstoffproduzenten, Handelsunternehmen und Banken Nachschußforderungen erhalten, da ihre besicherten Leerverkäufe mit sehr großen Verlusten geschlossen werden müssen“.

Leerverkäufe sind finanzielle Wetten auf einen fallenden Preis, die meisten Händler wetten mit geliehenem Geld auf der Grundlage von Sicherheiten. Wenn sich Verluste abzeichnen, verlangen die Gläubiger ihr Geld zurück.

„Dies geschah in der Tat: Drei große Verlierer, deren Schwierigkeiten bekannt wurden, waren Peabody Coal, das größte nordamerikanische Kohleunternehmen, die China Construction Bank, eine der vier größten staatlichen Geschäftsbanken Chinas, und das Metallhandelsunternehmen Tsingshan Holding Group, das mit einer gigantischen Nachschußforderung von über 8 Mrd.$ konfrontiert war. Tsingshan Holding, der weltweit größte Produzent von Nickel und rostfreiem Stahl, steht immer noch vor dem Konkurs, und JPMorgan Chase ist offenbar ihr größter und exponiertester Vertragspartner bei finanziellen Risikoprodukten.

Diese Beispiele zeigen hinreichend, was mit Hunderten, vielleicht Tausenden von großen und mittleren Unternehmen geschehen ist, die an der Produktion, dem Handel und der Absicherung von Metallen, Petrochemie und strategischen Materialien beteiligt sind, die zu einem großen Teil in Rußland produziert werden.“

Darüber hinaus seien die westlichen Produzenten, die russische Exporte ersetzen sollen, dazu nicht in der Lage, weil sie im Rahmen des „Great Reset“ nicht in neue Kapazitäten investieren. Infolgedessen hätten die OPEC-Länder Schwierigkeiten, ihre Produktion zu steigern, ebenso wie die Schieferölproduzenten in den USA und die Kohleunternehmen in West Virginia, die unter Mangel an Finanzmitteln leiden.

Während die Rohstoffe knapp werden, wird mehr Geld benötigt, um den Handel zu höheren Preisen zu finanzieren, so daß ein Liquiditätsengpaß entsteht. Der Repo-Markt-Experte Zoltan Poszar berichtet: „Der Interbanken-Kreditmarkt beginnt auszutrocknen wie Mitte September 2019, als man Notliquidität in dreistelliger Milliardenhöhe von der Fed benötigte.“

Die Finanzsanktionen und die Herabstufung der russischen Schulden durch die Ratingagenturen wirken sich auch auf westliche Finanzinstitute aus. Neben den großen Banken sind auch die größten Vermögensverwalter von Verlusten betroffen: BlackRock soll 17 Mrd.$ und PIMCO 2,5 Mrd.$ durch russische „Ausfälle“ verloren haben.

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