Weltgesundheitsgipfel gibt grün gefärbte „Erklärung von Rom“ heraus

Der Global Health Summit, der vom 21.–24.5. in Rom stattfand, war hauptsächlich eine Propagandaveranstaltung für die EU und die globalen multinationalen Institutionen. Gastgeber waren die italienische Präsidentschaft der G-20 und die EU-Kommission, den Vorsitz hatten Ministerpräsident Draghi und Kommissionspräsidentin von der Leyen.

Am Ende wurde eine „Erklärung von Rom“ abgegeben, eine fünfseitige wortreiche Grundsatzerklärung voller guter Absichten wie: „Groß angelegte, globale, sichere, effektive und gerechte Impfungen in Kombination mit geeigneten anderen Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit bleiben unsere oberste Priorität“ oder: „Es soll eine universelle Gesundheitsversorgung mit primärer Gesundheitsversorgung im Mittelpunkt erreicht werden“, aber es fehlt völlig an der erforderlichen Dringlichkeit, um nach mehr als einem Jahr die Pandemie zu besiegen.

Die Pharmakonzerne Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson kündigten an, bis 2022 zusammen 2,3 Mrd. COVID19-Impfdosen zum Selbstkostenpreis für ärmere Länder oder zu „geringen Kosten“ für Länder mit mittlerem Einkommen bereitzustellen. Deutschland, Frankreich und Italien kündigten an, in diesem Jahr Impfstoffe aus ihren Beständen zu spenden. All dies schließt jedoch nicht die Finanzierungslücke für die Maßnahmen gegen Covid-19, die weltweit auf 18,6 Mrd. $ geschätzt wird, darunter 6 Mrd. $ für Sauerstoff, etc.

In der abschließenden Pressekonferenz mit Draghi behauptete von der Leyen: „Klimawandel, der Verlust an Biodiversität und menschliche Aktivitäten sind der Nährboden, der die Pandemie hervorbrachte.“ Mehrfach lobte sie, daß in Rom erstmals ein multinationales Abkommen über „Eine Gesundheit“ (One Health) zustande kam. Der Ausdruck kann mehrere Bedeutungen haben, ist aber im Sinne von der Leyens „ultragrün“ und bezieht sich auf den kombinierten Zustand von Mensch, Tier, Pflanze, Erde und Klima – und Menschenleben stehen dabei nicht an erster Stelle. Vielmehr soll die menschliche Aktivität eingedämmt werden, weil sie zu stark in die Tier- und Pflanzenwelt eingreife, der Artenvielfalt schade sowie Krankheiten züchte.

Es entbehrt jeder Glaubwürdigkeit, den armen Ländern Hilfe im Kampf gegen die Pandemie zu versprechen, während man gleichzeitig eine grüne Agenda vorantreibt und sogar afrikanischen Ländern Geld dafür in Aussicht stellt, auf wirtschaftliche Entwicklung zu verzichten (vgl. SAS 18/21). Internationale Gesundheitsorganisationen und Aktivisten verurteilten die Unzulänglichkeit der auf der Konferenz versprochenen Hilfe.

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