Was kann man jetzt tun, um einen Waffenstillstand zu erreichen?

In der Erklärung des Schiller-Instituts werden auch konkrete Aktivitäten vorgeschlagen, an denen sich alle Bürger beteiligen sollten, um der unerträglichen Situation ein Ende zu setzen.

Der erste Vorschlag ist, weltweit Demonstrationen zu veranstalten, entweder vor den Regierungsgebäuden und Parlamenten der Länder, die die Mittel für das UNRWA eingefroren haben, oder vor deren Botschaften oder Konsulaten, um sie „aufzufordern, diese Mittel sofort wieder bereitzustellen, die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen erheblich zu verstärken, einen Waffenstillstand herbeizuführen und eine internationale Konferenz einzuberufen, um konkrete Schritte zur Schaffung einer Zweistaatenlösung für die Region auf der Grundlage einer für beide Seiten vorteilhaften wirtschaftlichen Entwicklung zu entwickeln“.

Zweitens sollten Landtage, Stadträte und andere Gremien Resolutionen für einen Waffenstillstand und für alle oder einige dieser Forderungen verabschieden. Ein Beispiel ist die Resolution des Stadtrats von Chicago, der drittgrößten Stadt der USA, vom 31.1., die einen „sofortigen humanitären Waffenstillstand“ in Gaza fordert und Präsident Biden aufruft, darauf hinzuwirken.

Drittens sollten die Bürger allen Volksvertretern klar machen, daß sie ihr Amt verlieren werden, wenn sie nicht öffentlich das Völkerrecht einschließlich der Entscheidungen des IGH unterstützen und Maßnahmen zur Beendigung des Völkermords fordern.

Die Erklärung endet: „Alle Regierungen und Amtsträger auf der Welt sind jetzt in der Pflicht: Sie hätten nicht nur ,wissen müssen‘, was in Gaza unter ihren Augen geschieht; sie wissen es jetzt. Und die Geschichte – und ein wahrscheinlich künftiges Nürnberger Tribunal – wird entsprechend über sie urteilen.“

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