Unter dem perversen Green Deal sind Militärausgaben nachhaltig

Dieselben Finanzkreise, die uns den „Klimaschutz“ aufgezwungen haben, erklären uns jetzt, daß Krieg notwendig sei, um den Planeten zu retten. „Die Werte der liberalen Demokratien zu verteidigen und eine Abschreckung zu schaffen, die den Frieden und die globale Stabilität bewahrt“, sei so wichtig, daß Waffen das ESG-Label (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) tragen können – behaupten Charles J. Armitage und Samuel Burgess von der Citigroup. Die Analysten argumentieren laut einem Artikel in der New York Times, ohne starke Streitkräfte, die „westliche Werte“ gegen geopolitische Gegner wie Rußland und China verteidigen, könne es keine großen Fortschritte bei anderen dringenden globalen Themen wie der Umwelt geben.

Die Aussagen lösten eine Kontroverse mit negativen Reaktionen aus Teilen der „nachhaltigen“ Finanzbranche aus. Man sollte sich jedoch folgendes vor Augen halten: Citigroup ist die Bank, die während der Finanzkrise 2008 mit der größten Rettungsaktion der Geschichte gerettet wurde; sie war maßgeblich an der Aufhebung der Glass-Steagall-Bankentrennung beteiligt; und laut Wallstreetonparade sind die Clintons ihr seit langem eng verbunden. Mit anderen Worten, der Vorstoß kommt aus dem Herzen des Empire.

Leser dieses Nachrichtenbriefs sollten nicht überrascht sein. Haben wir nicht schon immer erklärt, daß Krieg und der sog. Klimaschutz Teil des Versuchs sind, den endgültigen Kollaps des globalen Finanzsystems aufzuhalten? Es geht nicht um die Rettung des Planeten, sondern um die Rettung der Hedgefonds.

Das Signal aus der Wall Street wurde sofort vom großen skandinavischen Investmentfonds SEB Investment Management aufgegriffen: „SEB Investment Management hat eine Kehrtwende seiner Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen und erlaubt einigen seiner Fonds, in Rüstungsunternehmen zu investieren. Genauer gesagt können Fonds, die in Aktien und Firmenanleihen investieren, in die Verteidigungsindustrie investieren, aber alle Fonds werden weiterhin Investitionen in Unternehmen ausschließen, die Waffen herstellen, entwickeln oder verkaufen, die gegen internationale Konventionen verstoßen, oder die an der Entwicklung von Atomwaffenprogrammen beteiligt sind.“

Auch das ist kein x-beliebiger Fonds, sondern ein Pionier der grünen Anleihen, die SEB gemeinsam mit der Weltbank 2008 erstmals aufgelegt hat.

Vor nicht allzu langer Zeit wäre jeder, der die Waffenindustrie als klimafreundlich bezeichnet, für verrückt erklärt worden. Heute ist das anders, weil die Bevölkerung durch die Kriegspropaganda gehirngewaschen ist. So schrieben die beiden Citi-Analysten in einer Notiz vom 2.3.: „Rußlands Angriff auf die Ukraine hat geopolitische Verschiebungen beschleunigt, die Militärausgaben unter den NATO-Ländern beliebter machen.“ Wegen des Konflikts stiegen die Militärausgaben der NATO-Länder, kommentiert die NYT, und das verheiße Gutes für die Rüstungsunternehmen und ihre Aktien.

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