Starker Rückgang der europäischen Industrie

Die Wirtschaftsdaten der Eurozone zeigen für das 3. Quartal eine Schrumpfung um 0,1%, doch das ist nur eine Annäherung, weil die BIP-Zahlen sowohl produktive als auch nicht-produktive Aktivitäten beinhalten. Einen besseren Anhaltspunkt liefern die Zahlen für das verarbeitende Gewerbe. Die Hamburg Commercial Bank (früher Hamburger Landesbank) hat eine Übersicht für die EU und Deutschland veröffentlicht. Die Grafiken sind schonungslos und zeigen einen kontinuierlichen Abschwung mit gelegentlichen kurzlebigen Aufbesserungen. Die Autoren möchten jedoch offenbar eine rosigere Perspektive vermitteln und sehen einen möglichen Aufschwung kommen – allerdings erst irgendwann im nächsten Jahr.

„Der Trend des verarbeitenden Gewerbes in der Eurozone in den letzten zwei Jahren sieht aus wie eine holprige Schlitten-Talfahrt. Angesichts der Tatsache, daß sich der PMI [Einkaufsmanagerindex] in den letzten Monaten, einschließlich Oktober, kaum bewegt hat, könnten wir kurz davor sein, die Talsohle zu erreichen. Die große Frage ist also, wann wir mit dem Aufstieg beginnen werden. Der stagnierende Index der Auftragseingänge, der nach wie vor tief im negativen Bereich liegt, und das ähnliche Verhalten des Einkaufsmengenindex deuten nicht auf eine sofortige Trendwende hin.“

Und weiter: „Die Flugbahn der deutschen Wirtschaft ähnelt einem Flugzeug, das sich auf die Landung vorbereitet: es verlangsamt seinen Sinkflug, bevor es unten landet.“

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