Russischer Präsident skizziert Pläne für massive eurasische Entwicklung

Wladimir Putins Rede auf dem 3. Belt and Road Forum (s.o.) ging von dem neuen Entwicklungsimpuls durch die Erweiterung der BRICS aus, im Mittelpunkt standen dabei die von Rußland geplanten Verkehrs- und Handelskorridore durch den gesamten eurasischen Kontinent. Diese Routen „spiegeln die tiefgreifenden Veränderungen in der Weltwirtschaft und die neue Rolle wider, die die Länder des asiatisch-pazifischen Raums und des Globalen Südens sowie andere Wachstums- und Entwicklungszentren jetzt spielen“.

Der bekannte Journalist Pepe Escobar beschrieb in einem Sputnik-Artikel Putins Peking-Reise und sein ausführliches dreistündiges Treffen mit Xi Jinping als „anschauliches Beispiel dafür, wie Rußland und China gemeinsam den Weg zu einer multipolaren Welt beschreiten“. Die beiden Präsidenten „unterzeichneten den größten Vertrag ihrer gemeinsamen Geschichte über die Lieferung von Getreide: 2,5 Bio. Rubel (26 Mrd.$) für 70 Mio.t Getreide, Hülsenfrüchte und Ölsaaten, die über einen Zeitraum von 12 Jahren geliefert werden“.

Noch beeindruckender sind die von Gazprom berichteten Erdgasvereinbarungen. Während Europa weiterhin seine eigene Energieversorgung sabotiert, obwohl die Preise für die europäischen Verbraucher in die Höhe schießen, wächst der chinesisch-russische Gashandel sehr schnell. 2022 verkaufte Rußland über die Pipeline Power of Siberia 15,5 Mrd.m3 Gas an China. 2023 werden es voraussichtlich 22 Mrd.m3 sein. Die geplante Kapazität der Pipeline von 38 Mrd. m3 jährlich soll bis 2025 erreicht werden, aber bald danach mit der Fernost-Pipelineroute auf 48 Mrd. m3 anwachsen.

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