Italien: Nach dem Hochwasser dreht der Wind

23 Flüsse, alle Flüsse zwischen Rimini und Bologna in der bedeutenden Agrarregion Emilia-Romagna, sind in den letzten Tagen über die Ufer getreten. Grund dafür war eine Kombination aus außergewöhnlichen Regenfällen und einem Seesturm in der nördlichen Adria, der das Wasser der Flüsse zurückdrängte. Dank rechtzeitigen Alarms und Mobilisierung des Katastrophenschutzes starben „nur“ 14 Menschen, 36.000 Menschen wurden (hoffentlich nur vorübergehend) obdachlos. Bauernhöfe wurden verwüstet.

Solche Überschwemmungen sind in der Region nichts Neues; eine davon wurde im zweiten Don Camillo und Peppone-Film berühmt. Diesmal jedoch behaupten die Klimafanatiker, es sei die „Rache von Mutter Erde“ für die übermäßige Industrialisierung. Aber sie kommen damit nicht durch.

Es stellte sich bald heraus, daß die Regionalverwaltung lebenswichtige Infrastruktur nicht baute, obwohl sie fertig geplant und sogar schon von der Zentralregierung finanziert war! Zwischen 2015 und 2022 erhielt die von der Demokratischen Partei (PD) regierte Region Emilia-Romagna 190 Mio.€ für den Bau von 23 Hochwasser-Rückhaltebecken; nach acht Jahren sind jedoch nur 12 in Betrieb. Das Geld wurde einfach nicht ausgegeben und an Rom zurücküberwiesen.

Noch schlimmer für die PD ist, daß ihre derzeitige Vorsitzende, die radikale Umweltschützerin Elli Schlein, stellv. Verwaltungschefin der Emilia-Romagna war und persönlich für das Versagen mitverantwortlich ist.

Jetzt dreht sich der Wind – nicht physisch, sondern politisch. Mehr und mehr lokale Beamte und Experten machen die fehlende Infrastruktur als wahre Ursache aus. Und endlich berichten auch die Mainstream-Medien darüber.

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