Helga Zepp-LaRouche spricht auf Moskauer Wirtschaftskonferenz

Das jährliche Moskauer Akademische Wirtschaftsforum mit Spitzenvertretern der Wirtschafts- und Finanzinstitutionen des Landes fand am 26.-27.5. statt und trug den Titel „Globale Transformation der modernen Gesellschaften und die nationalen Entwicklungsziele Rußlands“. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, wurde eingeladen, am 27.5. online als Teil eines Podiums der Finanzuniversität Moskau zu sprechen.

Ihr Beitrag „Energieflußdichte als Kriterium für die physische Ökonomie“ war eine gezielte (und vielleicht für viele überraschende) Polemik gegen die verschiedenen „Green Deals“, die jetzt vorangetrieben werden und die jeder vernünftigen Wirtschaftspolitik zuwiderlaufen. Wir zitieren aus ihrer Rede.

„Nach der systemischen Finanzkrise 2008 wurde nichts unternommen, um ihre Ursachen zu beheben. Stattdessen verfolgten die Zentralbanken unerbittlich eine Politik von Quantitativer Erleichterung, Null-und sogar Negativzinsen und begünstigten Spekulation auf Kosten von Investitionen in die Realwirtschaft. Das vergrößerte die Kluft zwischen Arm und Reich, untergrub die Produktivität der Realwirtschaft und schuf eine Inflationsblase, die eine zeitlang verborgen blieb. Als die Covid-19-Pandemie und die anschließenden Lockdowns folgten, dienten die verschiedenen ,Stimulus‘- und ,Konjunkturprogramme‘ als willkommener Vorwand, ein bereits bankrottes Finanzsystem weiter zu stützen.

Die Bilanzsumme der Fed wuchs von unter 1 Bio. $ 2008 auf 4,1 Bio. im September 2019 und 7,8 Bio. Ende 2020. Ähnlich wuchs die Bilanz der EZB von 1,5 Bio. € auf 4,6 Bio. und dann 7,5 Bio. Ende April 2021. Derzeit gibt es einen beispiellosen Anstieg der Geldschöpfung um 75 % jährlich, wodurch wir auf einen hyperinflationären Zusammenbruch zusteuern.

Diesen kommenden Bankrott des transatlantischen Systems wollen die Zentralbanken mit dem ,Great Reset‘, ,Green New Deal‘ oder ,Green Deal‘ hinauszögern, indem sie zig Billionen Dollar aus der realen Industrie- und Agrarproduktion herausziehen und sämtliche Investitionen in eine ,grüne Finanzblase‘ lenken. Der Ausstieg aus den mit fossilen Brennstoffen verbundenen Industrien in ,kohlenstoffneutrale‘ Produktion, Bau und Architektur (Holz und Bambus) stellt einen gigantischen technologischen Rückschritt dar. Für die sogenannten fortge schrittenen Länder würde dies zu enormen Preissteigerungen, einem Absinken des Lebensstandards und sozialem Chaos führen. Für die Entwicklungsländer bedeutet es nicht nur die Fortschreibung von Armut und Unterentwicklung, sondern insbesondere unter den gegenwärtigen Bedingungen von Pandemien und Hungersnöten auch eine massive Entvölkerung.

Mit seiner Wissenschaft der Physischen Ökonomie entwickelte Lyndon LaRouche den notwendigen Maßstab, indem er den Zusammenhang zwischen der im Produktionsprozeß eingesetzten Energieflußdichte und der damit verbundenen relativen potentiellen Bevölkerungsdichte, die auf jeder Stufe aufrechterhalten werden kann, genau definierte. Da Wind- und Solarenergie sehr niedrige Energieflußdichten haben und viele Länder, wie Deutschland, aus der Atomenergie aussteigen, droht der ,Great Reset‘ zu einer Bevölkerungsreduktion um Milliarden Menschen zu führen, und das ist das von den neomalthusianischen Verfechtern der ,grünen Finanzen‘ gewünschte Resultat. Der ,Grüne New Deal‘ ist das Gegenteil von Franklin D. Roosevelts ,New Deal‘: Er ist die Neuauflage der Ökonomie von Hjalmar Schacht, mit dem gleichen Resultat: Massensterben und Krieg.“

Zepp-LaRouche umriß im weiteren die von ihrem verstorbenen Mann Lyndon LaRouche vorgeschlagenen Notmaßnahmen, die heute dringender denn je sind. Den vollständigen Redetext im englischen Original finden Sie unter: https://larouchepub.com/pr/2021/202105028_lead-editorial.html

Print Friendly, PDF & Email