Energiekrise im Westen ist hausgemacht

Der erneute Anstieg der Energiepreise steht allerdings in keinem direkten Zusammenhang mit dem neuen „wirtschaftlichen eisernen Vorhang“, denn die Sanktionen betreffen weder Erdöl noch Erdgas. Die Hyperinflation der Energiepreise ist etwas, was sich der Westen ganz selbst zuzuschreiben hat. Wie wir schon oft erläutert haben, kommen die Energiepreise durch Spekulation auf den Rohstoffmärkten zustande. Reuters berichtet, daß sich das tägliche Volumen der Erdöl-Optionen, die an der Chicagoer Warenbörse gehandelt werden, Anfang März verdoppelt hat, von durchschnittlich 126.000 zwischen 19.1. und 9.2. auf 240.000 an den ersten beiden Märztagen. Solche Hausse-Wetten treiben natürlich den Preis immer weiter in die Höhe, indem sie eine künstliche Verknappung erzeugen.

Anstatt auf der Grundlage solcher Fakten zu handeln und Marktkontrollen einzuführen, geben die europäischen Regierungen Rußland und dem „Ukrainekrieg“ die Schuld an den steigenden Energiepreisen, obwohl Gazprom die Menge der Gaslieferungen in der Pipeline durch die Ukraine sogar erhöht hat.

Die hohen Energiepreise werden zu einer galoppierenden Inflation in allen Wirtschaftssektoren und zu Insolvenzen in Industrie und Handel führen, die gleichzeitig von den globalen Störungen durch den neuen Eisernen Vorhang bedroht sind.

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