Die nötige Führung zur Abwendung der Kriegsgefahr

Am 22.1., als die reale Gefahr eines Krieges der USA/NATO gegen Rußland wegen der Ukraine bereits den zweiten Monat andauerte, ohne daß die Diplomatie zu einer Lösung führte, veranstaltete das Schiller-Institut (SI) ein Online-Forum, in dem die Redner ein tieferes Verständnis der Krise und für „Lösungen von oben“ vermittelten.

Helga Zepp-LaRouche beschrieb in einer präzisen Analyse, warum die gegenwärtige Konstellation ein Produkt der Geopolitik ist und die Lehre aus der Geschichte ignoriert wird, daß Geopolitik eine Doktrin der imperialen Vorherrschaft und des Krieges ist. Sie verglich den Versailler Vertrag am Ende des Ersten Weltkriegs, der Deutschland ein ungerechtes Diktat auferlegte und in der bekannten Katastrophe endete, mit dem Westfälischen Frieden zur Beendigung des verheerenden Dreißigjährigen Krieges, als man sich darauf einigte, daß Frieden nur möglich ist, wenn das Wohl des anderen berücksichtigt wird. Heute würde dieser Ansatz voraussetzen, Rußlands Forderung nach rechtsverbindlichen Verträgen zur Garantie seiner Sicherheit Rechnung zu tragen.

Der stellv. Botschafter der russischen Mission bei den Vereinten Nationen, Dmitry Poljanskij, unterstrich in seiner Rede diesen Ansatz (s.u.).

Harley Schlanger von der LaRouche-Organisation (TLO) beschrieb die blutigen Resultate der arroganten Haltung, die USA und die NATO hätten als „Sieger“ des Kalten Krieges das Recht, eine „regelbasierte Ordnung“ durchzusetzen: Auf die Kriege und Regimewechsel-Putsche seit dem Ende des Kalten Krieges gegen Panama, Afghanistan, Irak, Jugoslawien, Libyen und Syrien folgte 2014 der Putsch in der Ukraine, der letztlich gegen Rußland zielt. Heute versuchten die Transatlantiker, sich hinter einer Konfrontation in der Ukraine sammeln, um ihre „unipolare Weltordnung“ zu retten.

Der EIR-Wirtschaftsredakteur Paul Gallagher beschrieb dann die Zerstörung des Weltfinanzsystems seit der Abkopplung des Dollars vom Gold 1971, hin zu einem Bankensystem, das auf Spekulation statt auf Produktion basiert. Richard Black, Vertreter des Schiller-Instituts bei den Vereinten Nationen, sprach darüber, daß wir anstelle einer Politik, die spaltet, das suchen müssen, was uns weltweit verbindet. Eine rege Diskussion schloß sich an (s. https://www.youtube.com/watch?v=o32znt4i_zE).

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