Der russische Ökonom Sergej Glasjew verweist auf die Verteidigung Argentiniens im „Strategic Alert“

Sergei Glasjew, Rußlands Minister für Integration und Makroökonomie in der Eurasischen Wirtschaftskommission, postete am 9.9. Links zur Ausgabe 36 von Strategic Alert und zum „Notprogramm für Argentinien“ des Schiller-Instituts, über das darin berichtet wird, zusammen mit dem folgenden Kommentar:

„Und noch eine interessante Zeitschrift, die von dem legendären Denker Lyndon LaRouche gegründet wurde und jetzt von seiner Witwe geleitet wird. Sie enthält einen sehr interessanten Artikel über eine weitere Wirtschaftskatastrophe in Argentinien, die durch dieselbe Geldpolitik verursacht wurde, die von der Bank von Rußland unter der methodischen Anleitung des IWF betrieben wird.“

Glasjew weist auch auf zwei weitere Artikel unserer letzten Ausgabe hin: „die Organisation der Klimapsychose durch voreingenommene Journalisten, einschließlich derer, die in staatlichen Medien arbeiten, die speziell von Kräften ausgebildet und bezahlt werden, die an der Deindustrialisierung und Entvölkerung der Menschheit interessiert sind“; sowie den Artikel über den Transgender-Gesetzentwurf in Deutschland.

In einem informativen Interview mit dem Sewastopoler Portal ForPost vom 4.9. geht Glasjew auf die Verwendung von Landeswährungen im Handel ein. Als Reaktion auf den Einsatz des Dollars als Waffe der hybriden Kriegsführung gegen Rußland und andere Länder „mußte der Übergang zu nationalen Währungen erstaunlich schnell erfolgen“. Dies sei zwar eine positive Entwicklung, aber „an sich ist der Übergang zu Abrechnungen in nationalen Währungen nur ein kleines Element der wirtschaftlichen Sicherheit“.

Er fährt fort: „Die neue Weltwirtschaftsordnung wird auf der Vereinigung von Ländern um ein gemeinsames Kriterium für das Wachstum des Wohlstands der Menschen und in der internationalen Zusammenarbeit basieren – für den gegenseitigen Nutzen, der durch einen Synergieeffekt, eine Kombination von Wettbewerbsvorteilen, erreicht wird.“ Das dringende Problem bestehe darin, billige Kredite für produktive Investitionen bereitzustellen.

China und Indien hätten dazu die richtigen finanzpolitischen Maßnahmen ergriffen. Beide hätten Währungskontrollen, keine freie Konvertierbarkeit von Währungen bei Kapitaltransaktionen, und sie folgten nicht dem Freihandel als starres Prinzip. „Und beide Länder bestehen nicht auf der Liberalisierung der Märkte der Partnerländer. Außerdem lassen sie ein hohes Maß an Protektionismus und den Schutz nationaler Interessen zu.“

Rußland hingegen habe die Methoden, „die das chinesische und indische Wirtschaftswunder ermöglichten“, nicht übernommen. Stattdessen „dominiert nach wie vor der Washingtoner Konsens, der all diese Instrumente wirtschaftlicher Regulierung zugunsten der Interessen des internationalen Kapitals ablehnt“, so Glasjew.

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