Afrika wird sich dem Diktat der Klimaschützer nicht beugen

Die kommende Weltklimakonferenz vom 30.11.-12.12. in Dubai wird ein Mißerfolg, urteilt man nach der am 20.10. beendeten Afrikanischen Energiewoche. Die Veranstaltung unter dem Motto „Energiearmut bis 2030 zur Vergangenheit machen“ im südafrikanischen Kapstadt wurde von der African Energy Chamber organisiert, die Afrikas Kohlenwasserstoffindustrie vertritt. Auf einem Kontinent, wo mehr als die Hälfte der Bevölkerung keinen Stromanschluß hat, ist dafür der Ausbau von Öl, Gas, Kohle und Kernenergie unerläßlich.

Das Konferenzthema lautete „Die afrikanische Energie-Renaissance: Prioritäten für Energiearmut, Menschen, den Planeten, Industrialisierung und freie Märkte“. Vertreten waren fast alle afrikanischen Regierungen sowie staatliche und private Unternehmen aus dem Energiebereich.

Der südafrikanische Daily Maverick veröffentlichte stellvertretend für die Klimaschutzlobby einen langen verärgerten Artikel unter dem Titel „Afrikanische Energiewoche: Wo Klimawissenschaft den Göttern von Gas und Kohle weicht“. Die Autoren klagen: „Die Redner wehrten sich vehement gegen die weltweiten Forderungen nach einer sofortigen Abkehr von fossilen Brennstoffen…“

In der Tat forderte Südafrikas Energieminister Gwede Mantashe bei der Konferenzeröffnung, Kohle und Gas weiter zu nutzen, und warf NGOs vor, Klimaschutz als Waffe einzusetzen, um die wirtschaftliche Entwicklung aufzuhalten.

Namibias Präsident Hage Geingob sagte: „Um die Afrikanische Energie-Renaissance mit Sinn zu erfüllen, sollte es Afrika erlaubt sein, seine natürlichen Ressourcen zum Wohle des Kontinents zu erforschen und zu nutzen. Dies sollte nicht für den Export in andere Länder sein, sondern zum Nutzen der Afrikaner.“

Eine Sitzung trug den Titel „König Kohle ist zurück: Afrikas zukünftige saubere Kohleindustrie“, geleitet wurde sie vom Chef des südafrikanischen nationalen Energieinstituts, Dr. Zwanani Titus Mathe. Er betonte: „Der Energiemix der Zukunft wird immer Kohle enthalten. Wir müssen daher weiter in Kohle investieren und die Forschung rund um die Kohle fortsetzen… es ist ganz klar, daß die Grundlast-Stromversorgung aus Kohle- und Kernkraftwerken kommen wird.“

Der Exekutivsekretär der Afrikanischen Kernenergie-Kommission, Enobot Agboraw, erklärte „Die Kernenergie mit ihrer langen Lebensdauer und Zuverlässigkeit ist eine wichtige Säule für eine Energiewende in Afrika.“

Sayed Salah Eldin Motyaser Aly von der ägyptischen Atombehörde informierte über die Fortschritte des ersten ägyptischen Kernkraftwerks. „Es markiert den Beginn unserer zukünftigen Industrialisierung. Es schafft Chancen für hochqualifizierte Arbeitsplätze und den Aufbau lokaler Industrien, und Ägypten hat in viele Initiativen investiert – wie die spezielle El Dabaa-Berufsschule sowie ein gemeinsam mit unserem strategischen Partner durchgeführtes Schulungsprogramm -, um sicherzustellen, daß wir über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um dieses Projekt voranzutreiben.“