Cheminade mobilisiert ländliche Bürgermeister

Die systematische Demontage des Gemeinwohls in der EU in den letzten Jahrzehnten wird noch verschlimmert durch das System der Vorwahlen, die inzwischen in allen großen Parteien abgehalten werden und die französische Politik in einen Zirkus verwandelt haben. Schon jetzt, ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl im Mai 2017, haben mehr als 40 Personen ihre Kandidatur angekündigt. Die meisten werden die für eine Kandidatur erforderlichen 500 Unterstützungsunterschriften gewählter Mandatsträger nicht erhalten, aber Jacques Cheminade wird es zugetraut, weil ihm dies schon 1995 und 2012 ganz und 2002 beinahe gelungen ist.

Seit er am 4.4. seine Absicht erklärte, erneut für die Präsidentschaft zu kandidieren, arbeiten Jaques Cheminade und seine Mitarbeiter unermüdlich daran, insbesondere in den ländlichen Regionen, wo die Bürgermeister weniger abhängig von den Machtstrukturen und Anordnungen aus Paris und aus den Parteizentralen sind.

Cheminade weist darauf hin, daß Bürgermeister, die schon 2012 seine Kandidatur unterstützt oder dies erwogen hatten, sich heute sehr viel stärker mit seinen Ideen und seinem Programm identifizieren und erkennen, daß das erbärmliche Niveau der nationalen politischen Debatte besser werden muß.

In der vergangenen Woche besuchte Cheminade die Dordogne im Südwesten des Landes, wo er in einer Bürgerversammlung sprach, über die vier lokale Medien berichteten. Der Bürgermeister von Lembras, Michel Terreaux, organisierte die Veranstaltung. Auf die Frage des Radiosenders France Bleu Périgord, ob er seine Unterschrift nicht „wegwirft“, wenn er einen Kandidaten unterstützt, der keine Siegeschance hat, antwortete Terraux ohne Zögern: „Im Gegenteil. Es ist besser, für Menschen zu stimmen, an die man glaubt, als wie die Schafe bloß für ein Etikett zu stimmen… Ich bin froh, daß jemand wie Jacques Cheminade in der Lage sein wird, seine Botschaft zu verkünden.“

Sud-Ouest, die größte Zeitung im Südwesten Frankreichs, brachte einen Artikel über Cheminades Besuch, in dem die feste Unterstützung der Bürgermeister für Cheminade unterstrichen wird. Auch sie zitiert Terreaux, der daran erinnert, daß er 2012 „darauf Wert gelegt habe, Vertreter aller Kandidaten zu empfangen. Die von Jacques Cheminade waren anders als alle anderen.“ Die Kampagne des Kandidaten gegen die internationale Finanzwelt habe den früheren Bankbeamten Terreaux überzeugt, und er war „stolz“, ihn zu unterstützen. Terreaux sagte: „Wir sind zu sehr Jasager. Die Befehle kommen aus Brüssel und werden bis zu uns in den Dörfern heruntergereicht. Der Zustand der Unterwerfung, in dem wir sind, widert mich an.“

Der Bürgermeister von Montaut, Yves Veyrac, wird in dem Artikel zitiert: „Ich bin Bauer. Die Preise sind extrem niedrig, während die Leute an den großen Börsen mit virtuellen Produkten spekulieren. Die Menschen machen ihr Geld, indem sie in ihre Computer tippen. Das ist empörend!“ Veyrac sagt, Cheminade sei der Kandidat, der „die Wirtschaft in den Dienst des Menschen stellt“, aber ohne Klassenkampf.

Print Friendly, PDF & Email